Beschaffungskette
Unsere globale Beschaffungskette ist komplex und mehrstufig und umfasst alles von der Beschaffung der Rohmaterialien bis hin zur Endfertigung von Schuhen, Bekleidung und Accessoires. Wir arbeiten mit Zulieferern weltweit zusammen, um sicherzustellen, dass sie unsere hohen Standards in Bezug auf faire und sichere Arbeitsbedingungen sowie Umweltverantwortung einhalten.
Beschaffungskette
Unsere globale Beschaffungskette ist komplex und mehrstufig und umfasst alles von der Beschaffung der Rohmaterialien bis hin zur Endfertigung von Schuhen, Bekleidung und Accessoires. Wir arbeiten mit Zulieferern weltweit zusammen, um sicherzustellen, dass sie unsere hohen Standards in Bezug auf faire und sichere Arbeitsbedingungen sowie Umweltverantwortung einhalten.
UNSER ANSATZ
Unsere globale Beschaffungskette beruht auf langfristigen Partnerschaften, Transparenz und Verantwortlichkeit. Um die Komplexität der Beschaffung mit Hunderten von Fabriken in Dutzenden von Ländern zu managen, haben wir strenge Standards entwickelt, die die Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern regeln – unsere Arbeitsplatzstandards (‚Workplace Standards‘). Diese Standards sind vertragliche Verpflichtungen in unseren Produktionsvereinbarungen. Sie bilden die Grundlage für die Beziehungen zu unseren Zulieferern. Um ihre Einhaltung sicherzustellen, wenden wir ein mehrstufiges Überwachungs- und Durchsetzungssystem an. Dazu gehören regelmäßige interne Audits, Selbstbewertungen der Zulieferer und der Einsatz eines Leistungsbewertungssystems. Die Ergebnisse werden mit unseren Sourcing-Teams geteilt und fließen direkt in die Zuliefererbewertungen und Beschaffungsentscheidungen ein. Dieser Grad an Integration stärkt die Verantwortlichkeit und fördert kontinuierliche Verbesserung. Unser Programm wird zudem durch Dritte überwacht. Als Mitglied der Fair Labor Association (FLA)Fair Labor Associationunabhängige, gemeinnützige Organisation, die Rechte von Beschäftigten durch Programme zur Rechenschaftspflicht und Offenlegung schützt. adidas war 1999 Gründungsmitglied der FLA. Im Jahr 2005 wurde unser Programm erstmalig von der FLA akkreditiert. Reakkreditierungen fanden 2008 und 2017 statt. unterliegt adidas unabhängigen Prüfungen und ist dem Beschwerdesystem und der öffentlichen Berichterstattung der FLA verpflichtet.
UNSERE GLOBALE BESCHAFFUNGSKETTE IM ÜBERBLICK
adidas hat den Großteil seiner Produktion an ein vielfältiges Netzwerk von Partnern ausgelagert und arbeitet eng mit wichtigen Herstellerbetrieben sowie Zulieferern von Materialien, Komponenten und Rohstoffen zusammen. Langfristige Beziehungen sind ein wesentlicher Aspekt unseres Beschaffungsansatzes, da sie Stabilität, Qualität und eine gemeinsame Verpflichtung zu verantwortlichen Geschäftspraktiken sicherstellen. Hier einige Fakten zu unserer globalen Beschaffungskette:
Key Facts
adidas ist eines der wenigen Unternehmen in der Branche, das seine Zuliefererlisten veröffentlicht. Hier der Link zu unserer aktuellen globalen Zuliefererliste.
BESCHAFFUNGSMODELLE
Unser Einfluss auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Vorgaben ist an die Stärke unserer Partnerschaften geknüpft und oft proportional zum Umfang und zur Regelmäßigkeit der Aufträge, die wir bei unseren Zulieferern platzieren. adidas verwendet drei grundlegende Beschaffungsmodelle, und die Zulieferpartner lassen sich in sechs wesentliche Kategorien einteilen.
Direktes Beschaffungsmodell: Wir unterhalten direkte vertragliche Beziehungen zu unseren Hauptzulieferern, die zentral von unseren Produktentwicklung- und Sourcingteams überwacht werden, durch welche die Entwicklung, Fertigung, Planung, Beschaffung und Distribution für den Großteil unserer Produkte gesteuert wird. Diese Zulieferbetriebe produzieren den überwiegenden Anteil des gesamten Beschaffungsvolumens des Unternehmens.
Indirektes Beschaffungsmodell: Der verbleibende kleinere Teil unseres Produktvolumens wird über Agenten beschafft oder unter Lizenz hergestellt. Agenten platzieren Aufträge bei ihren bevorzugten Zulieferbetrieben. LizenznehmerLizenznehmerunabhängige Unternehmen, die – unter Einhaltung der Compliance- und Überwachungsanforderungen von adidas – Produkte unter Lizenz entwerfen, herstellen und vertreiben. können Aufträge entweder direkt bei ihren Zulieferern platzieren oder zwischengeschaltete Agenten nutzen. Unsere indirekte Beschaffungskette ergänzt unsere direkte Beschaffung, indem sie spezifische Anforderungen erfüllt, die nicht von den Produktentwicklungs- und Sourcingteams erbracht werden können.
Lokale Marktproduktion: Um schnell auf kurzfristige Chancen in den lokalen Märkten zu reagieren – und um Nischenanforderungen im Markt oder spezifische Handelsbestimmungen zu erfüllen –, können adidas Tochtergesellschaften auch lokale Zulieferer in einem bestimmten Land beauftragen, die nicht von Produktentwicklung und Sourcing überwacht werden. Diese Zulieferer benötigen für die Produktion die Genehmigung des Social and Environmental Affairs Teams.
ZULIEFERERKATEGORIEN
Um in einer komplexen Produktionslandschaft zu navigieren, arbeiten wir mit unterschiedlichen Zulieferern zusammen. Diese lassen sich in sechs wesentliche Kategorien einteilen:






ERFASSUNG VON RISIKEN

Die Erfassung der Risiken (Risk-Mapping) entlang unserer Beschaffungskette ist ein effektives Instrument, um sicherzustellen, dass unsere Zulieferer sozial- und umweltverträglich produzieren. Wir kombinieren Prozesse, um Verbesserungen systematisch zu überwachen und zu unterstützen. Dabei verwenden wir Tools, die es uns ermöglichen, schnell auf eventuelle kritische Situationen zu reagieren. Dies hilft uns, mögliche negative Auswirkungen auf die Beschäftigten oder die Umwelt zu begrenzen. Wichtige Informationen für das Risk-Mapping liefern uns unter anderem die Prüfung der von Regierungen bereitgestellten Datenbestände, der regelmäßige Austausch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden sowie der direkte Dialog mit Beschäftigten. Wir erfassen und überwachen regelmäßig die Länder, von denen wir Waren beziehen, und die Zulieferer, mit denen wir zusammenarbeiten, hinsichtlich Arbeits-, Menschenrechts- und Umweltrisiken. Länder- und Fabrikprofile geben uns Aufschluss darüber, welche Problembereiche priorisiert werden müssen und in welcher Regelmäßigkeit Überwachungs- und Abhilfemaßnahmen durchzuführen sind. Für das Risk-Mapping verwenden wir die folgenden maßgeschneiderten Ansätze und Instrumente:
- Risikobewertung auf Länderebene: Wir erarbeiten Länderprofile anhand von umfassenden Due-Diligence-Prozessen. Die Länder werden nach hohem oder niedrigem Risikowert kategorisiert. Zulieferer in Hochrisikoländern werden regelmäßigen Audits unterzogen.
- Risikobewertung auf Fabrikebene: Es werden regelmäßig Audits, KPI-Bewertungen und Risikoanalysen zu den Fabriken durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen werden die Häufigkeit weiterer Audits sowie der Grad der Zusammenarbeit mit der Fabrik festgelegt.
- Krisenprotokoll: Die Geschäftseinheiten und Fabriken nutzen dieses Instrument, um detailliert über risikoreiche Sachverhalte Bericht zu erstatten. Anhand der erhaltenen Informationen entscheiden wir von Fall zu Fall über Besuche, Audits oder andere Interaktionsmaßnahmen mit einer Geschäftseinheit oder Fabrik.
- Monatliche Berichterstattung an die oberste Führungsebene: Je nach Sachverhalt kann dies von Fall zu Fall weitere Schritte nach sich ziehen.
- Beschwerdemechanismus: Feedback von Beschäftigten, das über Hotlines, digitale Plattformen und Beschwerdemechanismen von Drittanbietern eingeholt wird, ist ein wesentlicher Input für unsere Risk-Mapping- und Eskalationsprotokolle. Diese Mechanismen helfen uns, entstehende Risiken in Echtzeit zu erkennen und darauf zu reagieren.
ONBOARDING UND SCHULUNG ZULIEFERER
In enger Zusammenarbeit mit unserer Produktentwicklung- und Beschaffungs-funktion werden alle potenziellen neuen Zulieferer vom Social and Environmental Affairs (SEA) Team bewertet, um sicherzustellen, dass sie unsere Standards erfüllen. Unsere Sourcing-Teams können Aufträge nur dann bei einem neuen Zulieferer platzieren, wenn das SEA-Team seine Genehmigung erteilt hat. Wir lehnen Fabriken ab, die unsere Standards nicht erfüllen. Können die Probleme jedoch behoben werden, geben wir ihnen einen strikten Zeitrahmen, um diese zu korrigieren. Sofern eine Fabrik Verbesserungen umgesetzt hat, wird sie als Zulieferer zugelassen und kann für adidas produzieren. Indem wir hohe Standards für potenzielle und neue Zulieferer festlegen, vermeiden wir es, Geschäftsbeziehungen mit Zulieferern einzugehen, die ernste Missstände bei Arbeitsbedingungen aufweisen und unzureichende Möglichkeiten haben, inakzeptable Bedingungen zu verbessern.
Um unsere Zulieferer bei der Einhaltung unserer Standards zu unterstützen, investieren wir in gezielte Schulungen und den Aufbau von Kapazitäten. Unsere Schulungsprogramme für Zulieferer sind auf Partner in verschiedenen Entwicklungsstadien zugeschnitten und vermitteln ihnen das Wissen und die Werkzeuge, um Compliance, Sicherheit am Arbeitsplatz und operative Best Practices einzuhalten. Unsere Schulungen folgen einem mehrstufigen Ansatz, der allgemeine SchulungenAllgemeine Schulungenu. a. Einführungsschulungen zu den adidas Arbeitsplatzstandards (‚Workplace Standards‘), zum Verfahren zur Genehmigung neuer Herstellerbetriebe und zu den SEA-Betriebsanweisungen, spezielle SchulungenSpezielle Schulungenu. a. detaillierte Schulungen zu spezifischen Themen im Zusammenhang mit Arbeits-, Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltpraktiken sowie Methoden zur Erstbewertung undSchulungen auf fortgeschrittenem LevelSchulungen auf fortgeschrittenem Levelu. a. Schulungen zu KPI- und Bewertungsinstrumenten, nachhaltiger Compliance-Planung und Methoden zur Selbstbeurteilung von Zulieferern umfasst.
WORKERS‘ VOICE UND WEITERE BESCHWERDEMECHANISMEN
Ein robuster BeschwerdemechanismusBeschwerdemechanismusFormelle Kanäle, über die Arbeitskräfte und andere Stakeholder Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen, Menschenrechte oder anderer Auswirkungen im Zusammenhang mit den Praktiken der Beschaffungskette äußern können. Diese Mechanismen gewährleisten, dass Probleme sicher gemeldet und fair behandelt werden können. ist von essenzieller Bedeutung, um die Rechte von Beschäftigten zu schützen und Risiken in unserer Beschaffungskette zu erkennen. Aus diesem Grund bietet adidas mehrere sichere und leicht zugängliche Kanäle, über die Beschäftigte ihre Anliegen vorbringen und um Abhilfe bitten können, unabhängig von der Betriebsleitung. Zu diesen Kanälen gehören z. B. lokale Hotlines oder E-Mailadressen, über die sich Beschäftigte unserer Zulieferbetriebe direkt an unser Social and Environmental Affairs (SEA) Team wenden können, sowie die ‚Workers‘ Voice‘-Plattform (‚WOVO‘), ein digitaler Beschwerdekanal in den Produktionsstätten, über den Beschäftigte Beschwerden über tatsächliche und potenzielle Verstöße anonym vorbringen können. Ergänzend dazu nutzen wir die ‚Worker Pulse Survey‘, eine kurze, digitale Umfrage, die dazu dient, das Bewusstsein der Beschäftigten in Bezug auf ihre Rechte und ihre Wahrnehmung der Arbeitsplatzbedingungen, einschließlich der Effektivität der Beschwerdemechanismen, zu ermitteln. Wir verbessern diese Instrumente fortlaufend, um leicht Zugang, schnellere Antwortzeiten und höhere Zufriedenheit sicherzustellen. Wenn Bedenken geäußert werden, kann dies zu Betriebsbegehungen, Audits oder zusätzlicher Interaktion mit der entsprechenden Geschäftseinheit oder Betriebführen.
Die folgenden Zahlen zeigen den Erfolg unserer Maßnahmen für Onboarding- und Schulungen spwie der Nutzung unserer Beschwerdeplattform WOWO in 2024:
Unsere Fortschritte im Jahr 2024
ÜBERWACHUNG DER LEISTUNG DER ZULIEFERER (AUDITS)

Messung der Einhaltung sozialer Vorgaben durch Zulieferer (S-KPI): Die Strategie, die wir gegenüber Zulieferern anwenden, mit denen wir eine direkte vertragliche Geschäftsbeziehung haben, ist langfristig darauf ausgerichtet, diesen Zulieferern die Durchführung ihrer Compliance-Maßnahmen in Eigenregie zu ermöglichen. Um sie zu unterstützen, führen wir Fabrikinspektionen durch, wobei Risiken beurteilt und die Ursachen für die Nichteinhaltung von Standards identifiziert werden. Mit unserem Social Key Performance Indicator (S-KPI) beurteilen wir die Aspekte Unfallraten, Bindung der Beschäftigten, Zufriedenheit unter den Beschäftigten und wie effektiv unsere Maßnahmen Ihnen bei der Stärkung ihrer Rechte helfen. Je nach Ergebnis erhalten die Zulieferer ein S-Rating zwischen 1 und 5 (wobei 5 das bestmögliche Rating ist). Unser Ziel für 2025 ist es, dass 90 % unserer strategischen Zulieferer mindestens die Bewertung 4S erreichen und 100 % 3S oder besser erreichen. Weitere Informationen über den Ansatz unseres Unternehmens zur Überwachung der Beschaffungskette sind im SEA Audit Manual zu finden.

Messung der Leistung von Lizenznehmern (‚Licensee Report Cards’): Lizenznehmer von adidas sind verpflichtet, unseren internen Überwachungsansatz zu übernehmen, um die Einhaltung von Vorschriften in den indirekten Beschaffungsketten sicherzustellen. Sie müssen außerdem Audits durch externe Prüfer, die von adidas zugelassen sind, in Auftrag geben, um die Ergebnisse der Compliance-Pläne und -Aktivitäten zu verifizieren. Anhand eines umfassenden Bewertungsbogens (‚Report Card‘) führen wir eine jährliche Bewertung der Compliance-Leistung der Lizenznehmer durch. Von unseren wichtigsten Lizenznehmern erreichten 100 % ein Compliance-Rating von 3S (auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 5 das bestmögliche Rating ist) und 50 % eine Bewertung von 4S. Dieser Rating-Mechanismus spiegelt den unseres S-KPI wider, der für Herstellungspartner angewandt wird, und sagt aus, dass die entsprechenden Lizenznehmer erfolgreich nachweisen konnten, dass sie starke Governance-Systeme, solides Beschaffungskettenmanagement und hohe Compliance-Anforderungen in Bezug auf die Beschaffungspraktiken in ihre Geschäftspraktiken integriert haben.
UMGANG MIT VERSTÖSSEN
Verstöße gegen die Arbeitsplatzstandards sind kategorisiert in ‚Zero-Tolerance‘-Verletzungen (Nulltoleranzfälle) und ‚Threshold Issues‘ (Grenzfälle).
Nulltoleranzfälle umfassen Gefangenenarbeit, lebensbedrohliche Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen sowie wiederholten oder systematischen Missbrauch. Jede Aufdeckung eines solchen Verstoßes zieht eine sofortige Kontaktaufnahme mit dem Zulieferer nach sich. Bestätigt sich der Vorwurf, beenden wir die Geschäftsbeziehung mit diesem Zulieferer. Wird bei einem vorgeschlagenen Zulieferer ein Nulltoleranzfall erkannt, so wird ihm nicht die Genehmigung erteilt, für adidas zu produzieren.
Grenzfälle umfassen schwerwiegende Verstöße in den Bereichen Beschäftigung, Gesundheit, Arbeitssicherheit oder Umwelt (oder eine Kombination dieser Probleme). Unsere Richtlinien zur Durchsetzung unserer Standards (‚Enforcement Guidelines‘) sehen in solchen Grenzfällen gegebenenfalls den Ausschluss eines neuen Herstellers oder Durchsetzungsmaßnahmen für bestehende Zulieferer vor. Für den Fall, dass Zulieferer gegen unsere Arbeitsplatzstandards verstoßen, greifen wir auf die Sanktionen und Abhilfemaßnahmen aus unseren Enforcement Guidelines zurück. Dazu gehören:
- Beendigung des Herstellerrahmenvertrages
- Aufforderung zur Produktionseinstellung
- Untersuchung durch Drittparteien
- Schriftliche Verwarnungen
- Überprüfung der Auftragsvergabe
- Beauftragung spezieller Projekte zur Behebung von Compliance-Problemen
ENTWICKLUNG UNSERES PROGRAMMS ZUR EINHALTUNG VON STANDARDS IN DER BESCHAFFUNGSKETTE
Wir verfolgen einen umfangreichen Ansatz, wenn es um das Management der Beziehungen zu unseren Zulieferern geht, und wir entwickeln fortlaufend neue Konzepte zum Umgang mit Zulieferbetrieben, die Teil der indirekten Beschaffungsmodelle sind. adidas führt seit Jahren Leadership-Programme durch, die sich mit diesem Thema befassen. Im Folgenden sind einige wichtige Meilensteine aufgeführt, die unseren Ansatz geprägt und zum Erfolg beigetragen haben:

veröffentlicht adidas seinen ersten Geschäftsbericht unter Berücksichtigung des ESRS-Rahmenwerks.
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ENTWICKLUNG UNSERES PROGRAMMS ZUR EINHALTUNG VON STANDARDS IN DER BESCHAFFUNGSKETTE
Wir verfolgen einen umfangreichen Ansatz, wenn es um das Management der Beziehungen zu unseren Zulieferern geht, und wir entwickeln fortlaufend neue Konzepte zum Umgang mit Zulieferbetrieben, die Teil der indirekten Beschaffungsmodelle sind. adidas führt seit Jahren Leadership-Programme durch, die sich mit diesem Thema befassen. Im Folgenden sind einige wichtige Meilensteine aufgeführt, die unseren Ansatz geprägt und zum Erfolg beigetragen haben:

veröffentlicht adidas seinen ersten Geschäftsbericht unter Berücksichtigung des ESRS-Rahmenwerks.
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Neben unseren eigenen Mitarbeitern spielen auch die Beschäftigten in den Fabriken unserer Zuliefererbetriebe eine zentrale Rolle in unserem Nachhaltigkeitsprogramm. Da uns ihr Wohlbefinden und die Arbeitsbedingungen in den Betrieben unserer Zulieferer am Herzen liegen, haben wir mit unseren Arbeitsplatzstandards (‚Workplace Standards‘) einen Verhaltenskodex für Zulieferer erarbeitet, der auch Bestimmungen für gesundheitsverträgliche und sichere Arbeitsbedingungen sowie umweltgerechte Abläufe in den Produktionsbetrieben umfasst. Um die Einhaltung unserer Standards sicherzustellen, nutzen wir einen mehrstufigen Überwachungs- und Durchsetzungsprozess, zu dem auch der Einsatz eines Ratingsystems gehört, mit dem wir unsere Zulieferer bewerten. Die Ergebnisse werden an unsere Beschaffungsteams weitergeleitet und in die Gesamtbewertung des Zulieferers integriert, die in die Entscheidung einfließt, ob und in welchem Umfang wir die Geschäftsbeziehung mit einem bestimmten Zulieferer fortsetzen. Diese Transparenz und die Berücksichtigung bei Beschaffungsentscheidungen ist von grundlegender Bedeutung für den Erfolg unseres Bestrebens, die Arbeitsplatzbedingungen zu verbessern.
Zusätzlich zu unseren eigenen Inspektionen setzen wir auf unabhängige und unangekündigte Kontrollen durch neutrale Dritte. Dadurch können wir die Glaubwürdigkeit unseres Programms validieren und unseren Stakeholdern verifizierte Informationen darüber vorlegen. Als Mitglied der Fair Labor Association (FLA) unterliegt adidas unabhängigen Prüfungen und ist dem Beschwerdesystem und der öffentlichen Berichterstattung der FLA verpflichtet. Im Jahr 2005 wurde unser Kontrollsystem erstmalig von der FLA akkreditiert. Erneute Akkreditierungen fanden 2008 und 2017 statt. Diese Entscheidung basierte auf der unabhängigen Überwachung von Fabriken sowie auf Verifizierungsberichten der Zulieferbetriebe. Zusätzlich dienten auch sorgfältige Prüfungen der Prüfungsprotokolle, der Schulungsprogramme und der Prüfungssysteme als Grundlage.
Die globale Beschaffungskette des Unternehmens umfasst mehrere Stufen – sogenannte ‚Tiers‘ – und erstreckt sich von strategischen Herstellern über Zulieferer für Komponenten und Material bis hin zu Lieferanten von Rohmaterialien wie Baumwolle, Leder und Naturkautschuk. In enger Zusammenarbeit mit wichtigen strategischen Partnern wird der weitaus größte Teil unserer Produkte in Fabriken von etwa 110 Herstellern weltweit gefertigt. Wir legen Wert auf langfristige Beziehungen: 65 % unserer unabhängigen strategischen Partner arbeiten seit mindestens zehn Jahren mit uns zusammen und 35 % sogar seit mehr als 20 Jahren. Die Dauer der Beziehung zu unseren Zulieferern wird durch spezielle Performance-Kriterien festgelegt, die in regelmäßigen Abständen gemessen und geprüft werden. Zudem werden die Zulieferer durch die Vergabe größerer Aufträge dazu angehalten, ein hohes Leistungsniveau in Bezug auf diese Kriterien zu erreichen und zu halten.
adidas hat einen Großteil seiner Produktion ausgelagert. Insgesamt arbeiten wir mit über 380 unabhängigen Zulieferbetrieben rund um den Globus zusammen, die unsere Produkte in rund 40 Ländern herstellen. In unserer globalen und vielschichtigen Beschaffungskette arbeiten wir mit vielen unterschiedlichen Geschäftspartnern zusammen. Mit manchen Herstellern unterhalten wir direkte Geschäftsbeziehungen, mit anderen hingegen nicht.
Weltweite Zuliefererlisten
adidas ist eines der wenigen Unternehmen der Branche, das seine weltweite Lieferantenlisten vollständig veröffentlicht hat.