Klimawandel und Dekarbonisierung

Der Klimawandel beeinflusst unsere Welt. Als eine der weltweit führenden Sportmarken sind wir uns unserer Rolle bewusst und haben uns der Reduzierung unserer Umweltauswirkungen verpflichtet. Wir passen unsere Beschaffungskette an, reduzieren unseren eigenen ökologischen Fußabdruck und treiben Innovationen voran – alles mit dem Ziel, unsere Auswirkungen auf das Klima zu reduzieren.

Unsere wissenschaftsbasierten Ziele

Um Transparenz und Verantwortlichkeit zu gewährleisten, hat sich adidas ehrgeizige Klimaziele gesetzt, die von der Science Based Targets initiative (SBTi) validiert wurden (letzte Validierung im Jahr 2024). Die SBTi unterstützt Unternehmen bei der Festlegung von Reduktionszielen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, und hilft ihnen so, effektiv zum globalen Klimaschutz beizutragen.

Unser von SBTi bestätigtes kurzfristiges Ziel für unsere eigenen Standorte: Reduzierung der absoluten1 Scope-1-2 und Scope-2-3 Treibhausgasemissionen4 um 70 % bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2022

Bei adidas sind wir bestrebt, unsere Treibhausgasemissionen an allen unseren eigenen Standorten, einschließlich unserer Verwaltungsstandorte, Distributionszentren und Einzelhandelsgeschäfte, zu reduzieren. Dies deckt die Bereiche ab, die unserer direkten Kontrolle unterliegen und unter den Scope-1- und Scope-2-Emissionen erfasst werden. adidas beabsichtigt nicht, Kompensationen5 zur Erreichung dieses Ziels einzusetzen. Die Reduzierung der Emissionen unserer eigenen Standorte um 70 % bis 2030 entspricht einer Reduzierung von 2 % der Gesamtemissionen unseres Unternehmens, inklusive unserer Lieferkette, im gleichen Zeitraum.

1 Absolute Emissionen: Absolute Emissionen beziehen sich auf die Gesamtmenge der von einer Organisation freigesetzten Treibhausgase (THGs), gemessen in Masse oder Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e)6 (in Anlehnung an SBTi, 2025).

2 Scope-1-THG-Emissionen: Scope-1-THG-Emissionen sind direkte Treibhausgasemissionen aus Tätigkeiten, die sich in der Verantwortung oder unter der Kontrolle einer Organisation befinden (SBTi, 2025).

3 Scope-2-THG-Emissionen: Scope-2-THG-Emissionen sind indirekte Treibhausgasemissionen, die mit der Erzeugung von gekauftem oder erworbenem Strom, Dampf, Wärme oder Kälte verbunden sind, die von einer Organisation verbraucht werden (SBTi, 2025).

4 Treibhausgasemissionen: Treibhausgase (THG) sind Gase, die Wärme in der Erdatmosphäre einschließen. Dieser Prozess wird als Treibhauseffekt bezeichnet. Menschengemachte Aktivitäten, wie das Verbrennen fossiler Brennstoffe, erhöhen die Freisetzung dieser Gase und tragen zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel bei. (IPCC, 2018).

5 CO2e-Kompensation: Laut dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaveränderungen (IPCC) ist ein CO₂-Ausgleich (Carbon Offset) die Reduktion von THG, um Emissionen auszugleichen, die an anderer Stelle verursacht wurden. Im Wesentlichen bedeutet Ausgleichen den Kauf von CO₂-Zertifikaten – handelbare Einheiten vermiedener oder reduzierter THG-Emissionen aus Projekten außerhalb der eigenen Geschäftstätigkeit (IPCC). Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Kauf solcher Zertifikate die ursprünglich verursachten Emissionen nicht tatsächlich reduziert – vielmehr werden sie durch die Unterstützung von Projekten kompensiert, die Emissionen an anderer Stelle senken. Mit anderen Worten: CO₂-Ausgleich reduziert nicht direkt die Emissionen der Aktivität, die man ausgleichen möchte (IPCC, 2025).

6 Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e): Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e) ist eine Einheit, die hilft, die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase (THGs) auf die Erderwärmung miteinander zu vergleichen. Sie zeigt, wie viel jedes Treibhausgas im Vergleich zu Kohlendioxid zur Schädigung der Atmosphäre beiträgt. Durch die Umrechnung anderer Gase in CO2e-Einheiten können ihre Auswirkungen einfacher vergleichen und besser verstanden werden, wie die gesamten Emissionen das Klima beeinflussen (in Anlehnung an IPCC, 2025).

In dem Bestreben, dieses Ziel zu erreichen, konzentrieren wir uns auf die folgenden wichtigen Initiativen:

Energieversorgung mit erneuerbaren Energien (Reduktion um 67 %):

Wir setzen verstärkt auf erneuerbare Energien durch Solar-Photovoltaik-Projekte, Stromabnahmeverträge7 und virtuelle Stromabnahmeverträge (PPAs und VPPAs) an wichtigen Standorten, darunter Deutschland, China, Europa und Nordamerika.

  • Solarprojekte vor Ort: 2024 haben wir zusätzliche lokale Solarprojekte im Logistikzentrum Manchester und in unserem Outlet Store in Herzogenaurach umgesetzt.
  • Stromabnahmeverträge (PPAs): Wir setzen weiterhin verstärkt auf erneuerbare Energien, indem wir erneuerbaren Strom über Stromabnahmeverträge (PPAs) und virtuelle Stromabnahmeverträge (VPPAs) beziehen. Nachdem wir uns 2023 einen VPPA für viele europäische Länder gesichert hatten, unterzeichneten wir 2024 auch einen VPPA für die USA und Kanada. Das europäische Projekt wird 2025 anlaufen, das nordamerikanische 2026.

7 Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements – PPAs): PPAs sind langfristige Energieversorgungsverträge, die direkt zwischen einem Stromverbraucher und einem Stromerzeuger, häufig einem Erzeuger erneuerbarer Energien, abgeschlossen werden. Durch die Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu gegenseitig vereinbarten Tarifen fördern diese Verträge die Stabilität für beide Parteien und die Akzeptanz erneuerbarer Energiequellen. Es gibt zwei Hauptvarianten von PPAs:

  • PPAs (Power Purchase Agreements – Stromabnahmeverträge): Der erzeugte Strom wird physisch an die Käufer geliefert.
  • VPPAs (Virtual Power Purchase Agreements – virtuelle Stromabnahmeverträge): Ein zwischengeschaltetes Versorgungsunternehmen wickelt im Auftrag des Käufers die Zahlungen und den Energietransfer zum und vom Stromerzeuger ab (RE100, 2022)

Verbesserung der Energieeffizienz (Reduktion um 3 %):

Wir verbessern die Energieeffizienz durch direkte Investitionen in die Gebäudeausstattung, vor allem an unseren Unternehmensstandorten. Dazu gehören Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagennachrüstungen, Isolierung, Austausch von Kühlgeräten und LED-Nachrüstungen an verschiedenen Standorten.

Zusätzlich zu diesen wichtigen Initiativen arbeiten wir daran, die Qualität unserer Energiedaten zu verbessern, um fundiertere strategische Energieentscheidungen zu treffen. Im Jahr 2024 haben wir die primäre Datenerfassung für unsere eigenen Einzelhandelsgeschäfte im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf 43 % weltweit erhöht. Die Datenerfassung für Verwaltungsstandorte und Distributionszentren liegt bei 100 %, während die Daten für Showrooms und kleinere Büros größtenteils geschätzt werden.

Unsere Fortschritte:

Scope-1- und Scope-2-THG-Emissionen
2024 (Berichtsjahr): 135,814 Tonnen CO2e
2022 (Basisjahr): 164,149 Tonnen CO2e8
Fortschritt 2024 gegenüber Basisjahr: Reduzierung um 17 %

8 Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e): Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e) ist eine Einheit, die hilft, die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase (THGs) auf die Erderwärmung miteinander zu vergleichen. Sie zeigt, wie viel jedes THG im Vergleich zu Kohlendioxid zur Schädigung der Atmosphäre beiträgt. Durch die Umrechnung anderer Gase in CO2e-Einheiten können ihre Auswirkungen einfacher verglichen und die Gesamtauswirkung von THG-Emissionen auf das Klima besser verstanden werden (in Anlehnung an IPCC, 2025).

Unser von SBTi bestätigtes kurzfristiges Ziel für indirekte Emissionen: Reduzierung der absoluten Scope-3-Treibhausgasemissionen9 um 42 % bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2022 anstreben

Zusätzlich zu den Emissionen an unseren eigenen Standorten reduzieren wir die Emissionen von Treibhausgas (THG) in unseren Scope-3-Emissionen. Wir sind uns bewusst, dass ein erheblicher Teil dieser Emissionen mit unseren Zulieferern zusammenhängt, und verstehen, dass substanzielle Veränderungen von starken Partnerschaften und einer sinnvollen Zusammenarbeit mit ihnen abhängen. Im Rahmen unseres Umweltprogramms für Zulieferer stellen wir diesen die Ressourcen und Anleitungen zur Verfügung, die sie benötigen, um ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren, was sich wiederum auf die CO2-Bilanz von adidas auswirkt. adidas beabsichtigt nicht, Kompensationen zur Erreichung dieses Ziels einzusetzen.

9 Scope-3-THG-Emissionen: Scope-3-Emissionen sind indirekte (nicht in Scope 2 erfasste) THG-Emissionen, die in der Wertschöpfungskette einer Organisation entstehen. adidas bezieht Emissionen ein, die durch eingekaufte Waren und Dienstleistungen, treibstoff- und energiebezogene Aktivitäten, vor- und nachgelagerte Transport- und Vertriebsaktivitäten, Geschäftsreisen, die Entsorgung verkaufter Produkte am Ende ihres Lebenszyklus und nachgelagerte geleaste Vermögenswerte in die 2030 Ambition ein (SBTi, 2025).

In dem Bestreben, dieses Ziel zu erreichen, konzentrieren wir uns auf die folgenden wichtigen Initiativen:

Erneuerbare Energie (Renewable Energy – RE) and Energieeffizienz (Energy Efficiency – EE) (Reduktion um 18 %):

Wir arbeiten mit unseren wichtigsten Zulieferern zusammen, um den Energieverbrauch durch die Förderung der Energieeffizienz und die Maximierung der Erzeugung und/oder Nutzung erneuerbarer Energien zu senken. Im Jahr 2024 bezogen die an unserem Umweltprogramm für Zulieferer teilnehmenden Zulieferer 24 % ihres Stroms aus erneuerbaren Quellen. Dies wurde durch Stromerzeugung vor Ort, Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements – PPAs) oder hochwertige Grünstromzertifikate10 (Energy Attribute Certificates – EACs) erreicht. EACs wurden insbesondere dann gekauft, wenn die Beschaffung oder Steigerung der Stromerzeugung aus Photovoltaikdachanlagen und/oder Stromabnahmeverträgen aus erneuerbaren Energien nicht oder nur eingeschränkt möglich war.

10 Grünstromzertifikate (Energy Attribute Certificates – EACs): Grünstromzertifikate sind vertragliche Instrumente, die die Erzeugung von erneuerbarer und/oder kohlenstoffarmer Energie zertifizieren (im Einklang mit EPA, 2025).

Materialinnovationen (Reduktion um 10 %):

Wir skalieren die Verwendung emissionsarmer Materialien wie recycelte, erneuerbare und organische Optionen. Im Rahmen unserer Bemühungen um Materialinnovation haben wir 99 % unseres Polyesters erfolgreich auf recycelten Polyester umgestellt.

Kohleausstieg (Reduktion um 6 %):

Wir unterstützen unsere Tier-1-Zulieferer (Produktmontage) und Tier-2-Zulieferer (Materialverarbeitung und Herstellung von Produktteilen) dabei, bis 2025 aus der Kohlenutzung auszusteigen und auf kohlenstoffärmere Alternativen wie Biomasse und Erdgas umzusteigen. Bis Ende 2024 hatten mehr als die Hälfte, der im Rahmen des Umweltprogramms für Zulieferer anvisierten Zulieferer, ihre Anlagen modernisiert und auf kohlenstoffärmere Alternativen umgestellt.

Verbesserung und Innovation von Prozessen (Reduktion um 5 %):

Wir unterstützen aktiv die Entwicklung und den Ausbau emissionsärmerer Lösungen in der Materialverarbeitung, Fertigung und Produktmontage, die uns helfen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Dazu gehören Innovationen wie Prozesselektrifizierung und Niedertemperaturtechnik in der Produktmontage.

Weitere Hebel zur Dekarbonisierung (Reduktion um 3 %) sind unter anderem die verstärkte Nutzung kohlenstoffärmerer Kraftstoffe im Transportwesen, die Optimierung von Verpackungen und die Verwendung von recycelten und zertifizierten Verpackungsmaterialien.

Im Jahr 2024 waren 85 % unserer primären Kartonverpackungen recycelt, und 83 % unserer Polybeutel bestanden aus recyceltem Kunststoff.

Festlegung wissenschaftsbasierter Ziele

Wir ermutigen und unterstützen unsere Zulieferer dabei, wissenschaftlich fundierte Ziele festzulegen, und bieten Schulungsprogramme in jeweiligen Landessprachen an, um die Umsetzung zu erleichtern.

Unsere Fortschritte:

Scope-3-THG-Emissionen
2024 (Berichtsjahr): 5,248,523 Tonnen CO2e
2022 (Basisjahr): 6,578,270 Tonnen CO2e
Fortschritt 2024 gegenüber Basisjahr: Reduzierung um 20 %

Fahrplan bis 2030

Bei adidas haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt und einen umfassenden Fahrplan entwickelt, um eine deutliche Reduzierung der Emissionen zu erreichen. Wir sind uns auch der Notwendigkeit bewusst, potenzielle zusätzliche Emissionen durch Geschäft- und Produktionswachstum angehen zu müssen, um hinsichtlich unserer Ziele auf Kurs zu bleiben.

Die folgende Grafik veranschaulicht unseren aktuellen Fahrplan für Maßnahmen zur Emissionsreduzierung bis 2030 in verschiedenen Bereichen unseres Unternehmens, in Übereinstimmung mit unseren kurzfristigen wissenschaftsbasierten Zielen, und fasst die oben beschriebenen Maßnahmen zusammen.

Unser von der SBTi bestätigtes langfristiges Emissionsziel: Anstreben einer Reduzierung der Scope 1, 2 und 3 absoluten Treibhausgasemissionen um 90 % bis 2050, einschließlich der Abhängigkeit von noch zu entwickelnden Technologien, gemessen am Basisjahr 2022

Unsere Ambition für 2050 stützt sich auf bahnbrechende Innovationen und Technologien, die noch nicht vollständig entwickelt oder in großem Maßstab kommerziell verfügbar sind. Diese werden voraussichtlich etwa 45 % unserer bis 2050 erforderlichen Gesamtreduktion der Emissionen ausmachen. Wir können jedoch noch nicht genau definieren, welche Innovationen und Technologien konkret zu dieser Reduzierung um 45 % beitragen werden oder welchen Umfang ihre Auswirkungen haben werden.

Wir erkunden aktiv innovative Lösungen, die das Potenzial haben, unsere Umweltauswirkungen zu reduzieren, darunter erneuerbare Rohstoffe wie aus Algen gewonnene Materialien, Kohlenstoffabscheidung und -nutzung11, kohlenstoffärmere Färbetechnologien und alternative Energiequellen wie Wasserstoff. Wir beobachten auch die Fortschritte beim Textil-zu-Textil-Recycling, in der regenerativen Landwirtschaft und bei innovativen Geschäftsmodellen wie Reparaturdiensten. Unser Ansatz umfasst die Bewertung von und Investition in skalierbare Innovationen, die Zusammenarbeit mit Branchenpartnern und die Anpassung an technologische und regulatorische Entwicklungen. Durch ein ausgewogenes Verhältnis von Sofortmaßnahmen und langfristigen Innovationen wollen wir einen bedeutenden Wandel herbeiführen.

11 Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (Carbon Capture and Utilization – CCU): ein Prozess, bei dem CO2 aus der Atmosphäre entfernt und zur Herstellung eines neuen Materials/Produkts verwendet wird (nach SBTi, 2025).

In dem Bestreben, dieses Ziel, ohne den Einsatz von Kompensation zu erreichen, konzentrieren wir uns stattdessen auf die folgenden wichtigen Initiativen:

Scope 1 & 2 Initiativen (Reduktion um 3 %)

  • Energieversorgung mit erneuerbaren Energien (Reduktion um 2,9 %):
  • Verbesserung der Energieeffizienz (Reduktion um 0,1 %):

Scope 3 Initiativen (Reduktion um 87 %)

  • Erneuerbare Energie (Renewable Energy – RE) and Energieeffizienz (Energy Efficiency – EE) (Reduktion um 18 %):
  • Materialinnovationen (Reduktion um 10 %)
  • Kohleausstieg (Reduktion um 6 %):
  • Verbesserung und Innovation von Prozessen (Reduktion um 5 %):
  • Weitere Hebel zur Dekarbonisierung (Reduktion um 3 %)
  • Innovationen und Technologien, die noch nicht vollständig entwickelt sind (Reduktion um 45%)

Unser Netto-Null-Ziel

Netto-Null-Emissionen werden laut IPCC (2018) dann erreicht, wenn die durch den Menschen verursachten THG-Emissionen durch die Entfernung derselben Emissionsmenge aus der Atmosphäre über einen bestimmten Zeitraum ausgeglichen werden. Einfach ausgedrückt bedeutet Netto-Null-Emissionen, dass die Menge an Treibhausgasen, die wir in die Atmosphäre emittieren, der Menge entspricht, die wir aus der Atmosphäre entfernen.

Über unser 90-%-Ziel hinaus erwägen wir, die verbleibenden (bis zu 10 %) unserer absoluten Emissionen, für die Reduktionsmaßnahmen nicht realisierbar sind, zu neutralisieren. In Übereinstimmung mit SBTi werden wir diese verbleibenden Emissionen durch hochwertige, dauerhafte Lösungen zur Kohlenstoffentfernung neutralisieren (kompensieren). Wir werden sicherstellen, dass wir nur in zertifizierte, hochwertige Projekte investieren, die Zusätzlichkeit, Dauerhaftigkeit und Exklusivität gewährleisten und mit ökologischen und sozialen Schutzmaßnahmen verbunden sind.

Unsere Ambition für 2050 erfordert gemeinsames Handeln

Unsere Klimaschutzbemühungen gehen über unsere direkten Geschäftsaktivitäten hinaus und umfassen auch Initiativen in Interessenvertretung und gesellschaftliches Engagement.

  • Gestaltung des regulatorischen Umfelds
    Wir werden uns weiterhin aktiv mit politischen Entscheidungsträgern, Industrieverbänden und Nichtregierungsorganisationen austauschen, um Regierungen bei der Entwicklung wirksamer regulatorischer Rahmenbedingungen für ökologische Nachhaltigkeit zu unterstützen. Zum Beispiel wird unser erfolgreiches Eintreten für einen gesetzlichen Rahmen für Stromabnahmeverträge in Vietnam den Zulieferern den Zugang zu erneuerbaren Energien erleichtern und ihre Bemühungen zur Dekarbonisierung unterstützen.
  • Zusammenarbeit auf Branchenebene
    Wir arbeiten mit Branchenführern zusammen, um systemische Veränderungen voranzutreiben und Best Practices auszutauschen. Als Mitglied des Lenkungsausschusses der Fashion Charta für Klimaschutzmaßnahmen in der Modebranche (UN Fashion Industry Charter for Climate Change) helfen wir bei der Entwicklung branchenweiter Klimaschutzmaßnahmen.
  • Steigerung des Konsumentenbewusstseins
    Mit ‚Move for the Planet‘ inspirieren wir Konsument*innen und klären Sportgemeinschaften über die Bedeutung von ökologischer Nachhaltigkeit und Klimawandel auf.

Unser Weg zur Klimaneutralität (inklusive Kompensation bis zu 10 %) ist ein Ziel, für das wir noch nicht alle Antworten haben. Wir sind bestrebt, unsere Emissionen zu minimieren und suchen kontinuierlich nach innovativen Lösungen, während wir uns weiterhin der Transparenz, Zusammenarbeit und dem Fortschritt verpflichtet fühlen.


CDP-Rating

Unsere Bemühungen bei der Umsetzung unserer Reduktionsmaßnahmen und unsere Transparenz wurden vom Carbon Disclosure Project (CDP) anerkannt, das adidas im CDP 2024 Climate Rating mit einem A-Rating bewertete.

Zukunftsbezogene Aussagen

Unsere Website enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den aktuellen Erwartungen des Managements zur künftigen Unternehmensentwicklung beruhen. Der Ausblick basiert auf Einschätzungen, die wir anhand aller uns zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Textes verfügbaren Informationen getroffen haben. Die Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb unserer Kontrollmöglichkeiten liegen. Sollten die dem Ausblick zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffend sein oder die beschriebenen Risiken oder Chancen eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen (sowohl negativ als auch positiv) deutlich von den im Ausblick getroffenen Aussagen abweichen.

 

KLIMA GLOSSAR:

Das Glossar enthält Definitionen von Schlüsselbegriffen, die im Zusammenhang mit unserem Klima-Aktionsplan verwendet werden, und stützt sich auf weithin anerkannte Organisationen und Institutionen wie die Science Based Targets Initiative (SBTi), die den Rahmen für unsere wissenschaftlich fundierten Klimaziele vorgibt. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber die wichtigsten Begriffe, die im Zusammenhang mit unserer Klimastrategie verwendet werden, erklären.

Absolute Emissionen: Absolute Emissionen beziehen sich auf die Gesamtmenge der von einer Organisation freigesetzten Treibhausgase (THG), gemessen in Masse oder Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e) (im Einklang mit SBTi, 2025).

Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (Carbon Capture and Utilization – CCU): ein Prozess, bei dem CO2 aus der Atmosphäre entfernt und zur Herstellung eines neuen Materials/Produkts verwendet wird (nach SBTi, 2025).

Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e): Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e) ist eine Einheit, die hilft, die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase (THGs) auf die Erderwärmung miteinander zu vergleichen. Sie zeigt, wie viel jedes THG im Vergleich zu Kohlendioxid zur Schädigung der Atmosphäre beiträgt. Durch die Umrechnung anderer Gase in CO2e-Einheiten können ihre Auswirkungen einfacher verglichen und die Gesamtauswirkung von THG-Emissionen auf das Klima besser verstanden werden (im Einklang mit IPCC, 2025).

CDP: CDP ist eine globale gemeinnützige Organisation, die ein System zur Offenlegung von Umweltdaten für Unternehmen, Kapitalmärkte, Städte, Staaten und Regionen bietet. Investoren und Käufer sowie politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt nutzen diese Daten und Erkenntnisse, um besser informierte Entscheidungen zu treffen (CDP, 2025).

Grünstromzertifikate (Energy Attribute Certificates – EACs): Grünstromzertifikate sind vertragliche Instrumente, die die Erzeugung von erneuerbarer und/oder kohlenstoffarmer Energie zertifizieren (im Einklang mit EPA, 2025).

Gesamtes Unternehmen: Für unsere Kohlenstoffbilanzierung verwenden wir den Begriff „gesamtes Unternehmen“ in Bezug auf alle Aktivitäten, wie sie in unserem Scope 1, 2 und 3 definiert sind. Dies umfasst alle Aktivitäten im Zusammenhang mit unserem eigenen Betrieb und unseren Produkten.

Treibhausgasemissionen (THG Emissionen): Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) sind Gase, die Wärme in der Erdatmosphäre einschließen. Dieser Prozess wird als Treibhauseffekt bezeichnet. Menschengemachte Aktivitäten, wie das Verbrennen fossiler Brennstoffe, erhöhen die Freisetzung dieser Gase und tragen zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel bei (IPCC, 2018).

Kohlenstoffärmere Fasern / Materialien / Prozesse: Fasern, Materialien oder Prozesse, die im Vergleich zu herkömmlichen Produktionsmethoden weniger CO2e verursachen (Textile Exchange, 2023)

Netto-Null: Netto-Null-Emissionen werden erreicht, wenn die Menge von Treibhausgasen (THGs), die durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre freigesetzt wird, über einen bestimmten Zeitraum ausgeglichen wird (IPCC, 2018).

CO2-Kompensation: Laut dem Zwischenstattlichen Ausschuss für Klimaveränderungen (IPCC) ist ein CO₂-Ausgleich (Carbon Offset) die Reduktion von THG, um Emissionen auszugleichen, die an anderer Stelle verursacht wurden. Im Wesentlichen bedeutet Ausgleichen den Kauf von CO₂-Zertifikaten – handelbare Einheiten vermiedener oder reduzierter THG-Emissionen aus Projekten außerhalb der eigenen Geschäftstätigkeit (IPCC). Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Kauf solcher Zertifikate die ursprünglich verursachten Emissionen nicht tatsächlich reduziert – vielmehr werden sie durch die Unterstützung von Projekten kompensiert, die Emissionen an anderer Stelle senken. Mit anderen Worten: CO₂-Ausgleich reduziert nicht direkt die Emissionen der Aktivität, die man ausgleichen möchte (IPCC, 2025).

Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements – PPAs): PPAs sind langfristige Energieversorgungsverträge, die direkt zwischen einem Stromverbraucher und einem Stromerzeuger, häufig einem Erzeuger erneuerbarer Energien, abgeschlossen werden. Durch die Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu gegenseitig vereinbarten Tarifen fördern diese Verträge die Stabilität für beide Parteien und die Akzeptanz erneuerbarer Energiequellen. Es gibt zwei Hauptvarianten von PPAs:

  • PPAs (Power Purchase Agreements – Stromabnahmeverträge): Der erzeugte Strom wird physisch an die Käufer geliefert.
  • VPPAs (Virtual Power Purchase Agreements – virtuelle Stromabnahmeverträge): Ein zwischengeschaltetes Versorgungsunternehmen wickelt im Auftrag des Käufers den Geld- und Energietransfer zum und vom Stromerzeuger ab (RE100, 2022)

Recycelte Materialien: Recycelte Materialien werden aus zurückgewonnenen Materialien durch einen Aufbereitungsprozess wiederverwendet. Sie werden in Materialien, Komponenten oder Produkten integriert (im Einklang mit ISO 5157).

Regenerative Landwirtschaft: Regenerative Landwirtschaft bezieht sich auf ganzheitliche Bewirtschaftungssysteme, die unter anderem die Wasser- und Luftqualität verbessern, die Biodiversität von Ökosystemen fördern, nährstoffreiche Lebensmittel produzieren und Kohlenstoff speichern, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern (FAO, 2025).

Erneuerbare Energie: Erneuerbare Energie stammt aus Quellen, die sich auf natürliche Weise erneuern oder wieder auffüllen (RE100, 2022). Bei adidas gelten folgende Quellen als erneuerbare Energiequellen: Solarenergie, Windenergie, nachhaltig gewonnene Biomasse (einschließlich Biogas), Geothermie und nachhaltig erzeugte Wasserkraft.

Erneuerbare Materialien: Erneuerbare Materialien bestehen aus Biomasse und können sich auf natürliche Weise erneuern (Textile Exchange).

Wissenschaftsbasierte Ziele (Science-Based Targets – SBTs): Unternehmensziele zur Reduktion von THG-Emissionen, die im Einklang mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft stehen, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen – und die die Bemühungen fortzusetzen, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen (SBTi, 2025).

Science Based Targets initiative (SBTi): Die Science Based Targets Initiative (SBTi) ist eine Klimaschutzorganisation, die es Unternehmen und Finanzinstitutionen weltweit ermöglicht, ihren Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise zu leisten. Die SBTi entwickelt Standards, Instrumente und Leitlinien, die es Unternehmen ermöglichen, Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu setzen, die mit dem übereinstimmen, was erforderlich ist, um die globale Erwärmung unter katastrophalen Werten zu halten und bis spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen (SBTi, 2025).

Scope-1-THG-Emissionen: Scope-1-THG-Emissionen sind direkte THG-Emissionen aus Tätigkeiten, die sich in der Verantwortung oder unter der Kontrolle einer Organisation befinden (SBTi, 2025).

Scope-2-THG-Emissionen: Scope-1-THG-Emissionen sind indirekte THG-Emissionen, die mit der Erzeugung von gekauftem oder erworbenem Strom, Dampf, Wärme oder Kälte verbunden sind, die von einer Organisation verbraucht werden (SBTi, 2025).

Scope-3-THG-Emissionen: Scope-3-Emissionen sind indirekte (nicht in Scope 2 erfasste) THG-Emissionen, die in der Wertschöpfungskette einer Organisation entstehen. adidas bezieht Emissionen ein, die durch eingekaufte Waren und Dienstleistungen, treibstoff- und energiebezogene Aktivitäten, vor- und nachgelagerte Transport- und Vertriebsaktivitäten, Geschäftsreisen, die Entsorgung verkaufter Produkte am Ende ihres Lebenszyklus und nachgelagerte geleaste Vermögenswerte in die 2030 Ambition ein (SBTi, 2025).

Tier-1-Zulieferer: Tier-1-Zulieferer von adidas sind Zulieferer, die für die Montage von Produkten verantwortlich sind, wie z. B. das Nähen von T-Shirts oder die Montage von Schuhen.

Tier-2-Zulieferer: Tier-2-Zulieferer von adidas sind Zulieferer, die Materialien verarbeiten und Produktteile herstellen, wie z. B. das Formen von Schuhsohlen.

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