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adidas gibt starke Ergebnisse für 2024 bekannt und erwartet Fortsetzung der Umsatz- und Gewinndynamik im Jahr 2025

adidas gibt starke Ergebnisse für 2024 bekannt und erwartet Fortsetzung der Umsatz- und Gewinndynamik im Jahr 2025
Herzogenaurach5. März 2025

Wichtige Entwicklungen im Geschäftsjahr 2024:

  • Währungsbereinigter Umsatz steigt um 12 %; deutlich über den ursprünglichen Erwartungen
  • Bruttomarge verbessert sich trotz signifikant negativer Währungseffekte um 3,3 Prozentpunkte auf 50,8 %
  • Betriebsergebnis um mehr als 1 Mrd. € auf 1.337 Mio. € gesteigert
  • Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 824 Mio. €
  • Gesunder Vorratsbestand in Höhe von 5,0 Mrd. € als Basis für zweistelliges Wachstum der Marke adidas
  • Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Anhebung der Dividende auf 2,00 € je Aktie vor

 

Wichtige Entwicklungen im vierten Quartal 2024:

  • Währungsbereinigter Umsatzanstieg von 19 % spiegelt zweistelliges Wachstum in Europa, Nordamerika, China, Emerging Markets und Lateinamerika wider
  • Bruttomarge verbessert sich um 5,2 Prozentpunkte auf 49,8 % aufgrund niedrigerer Produkt- und Frachtkosten, eines vorteilhafteren Geschäftsmix und weniger Rabatte
  • Betriebsergebnis von 57 Mio. € im Vergleich zum negativen Betriebsergebnis in Höhe von 377 Mio. € im Vorjahr


Ausblick Gesamtjahr 2025:

  • Währungsbereinigter Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet, was anhaltendes zweistelliges Wachstum der Marke adidas widerspiegelt
  • Anstieg des Betriebsergebnisses auf ein Niveau zwischen 1,7 Mrd. € und 1,8 Mrd. € erwartet
  • Ausblick enthält keine Umsätze oder Gewinne mit Yeezy Produkten im Jahr 2025

 

Bjørn Gulden, Vorstandsvorsitzender von adidas:

„Ich bin sehr zufrieden damit, wie sich das vierte Quartal und das Gesamtjahr für adidas entwickelt haben. Wir sind 2024 zweistellig gewachsen (währungsbereinigt +12 %) und haben unser Betriebsergebnis um mehr als 1 Mrd. € auf 1,337 Mrd. € verbessert. Diese Entwicklung war viel besser, als wir erwartet hatten, und wir sind natürlich sehr zufrieden damit.

Obwohl wir noch nicht da sind, wo wir langfristig sein wollen, war es ein sehr erfolgreiches Jahr, das die Stärke der Marke adidas, das Potenzial unseres Unternehmens und den fantastischen Job, den unsere Teams machen, bestätigt hat. Es gibt noch viel, was wir verbessern müssen, aber ich bin sehr stolz auf das, was unsere Leute 2024 erreicht haben.

Dass wir uns von einstelligem Wachstum zu Beginn des Jahres auf 19 % währungsbereinigtes Wachstum in einem vierten Quartal, das für den Handel im Allgemeinen schwierig war, gesteigert haben, unterstreicht die starke Dynamik, die wir derzeit für unsere Marke und unsere Produkte sehen. Wir können klar erkennen, dass das Interesse der Konsument*innen und Einzelhändler sowohl im Lifestyle- als auch im Performance-Bereich und auch in allen Märkten wächst. Das ist nur unserer Einstellung zu verdanken, mit Produkten in den Markt zu gehen, die relevant für die lokalen Konsument*innen sind. Dass wir in Europa und auch in China, in einem schwierigen Umfeld, zweistellig wachsen, oder in Q4 beginnen, in Nordamerika zweistellig zu wachsen, wäre ohne diese Einstellung nicht möglich gewesen.

Wir blicken auch optimistisch in die Zukunft und sehen Potenzial, unseren Marktanteil in allen Märkten zu steigern. Ich denke, dass wir für 2025 sehr gut aufgestellt sind. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Produkt-Pipeline und die Marketingpläne haben, um die Brand Heat weiterhin global zu befeuern. Natürlich gibt es im Moment viele makroökonomische Unsicherheiten. Aber mit Produkten, die unserer Meinung nach im Trend liegen, und der Einstellung, agil und lokaler zu sein, sehe ich keinen Grund, warum wir nicht erfolgreich sein sollten. Aus dem Grund denke ich, dass wir mit der Marke adidas 2025 wieder mindestens um 10 % wachsen und dieses Wachstum nutzen werden, um das Betriebsergebnis weiter auf ein Niveau zwischen 1,7 Mrd. € und 1,8 Mrd. € zu verbessern. Das heißt, dass wir weitere Fortschritte auf unserem Weg zu einem gesunden Unternehmen mit einer operativen Marge von 10 % machen werden.

Bei all den Herausforderungen da draußen sollten wir nicht vergessen, dass es 2025 auch viele tolle Dinge gibt, auf die wir uns freuen können. Persönlich freue ich mich darauf, dass wir in dem, was wir tun, immer besser werden und dass das Team das Gefühl hat, Fortschritte zu machen und zu gewinnen.“


Ausblick auf 2025

Beschleunigung auf zweistelliges Umsatzwachstum im Jahr 2024

Das Umsatzwachstum des Unternehmens hat sich im Jahr 2024 erheblich beschleunigt. Der währungsbereinigte Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12 %. Dies ist sowohl signifikant besser als der ursprünglich erwartete Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich als auch über der letzten Prognose des Unternehmens vom Oktober, die von einem Anstieg von rund 10 % ausgegangen war. Das zweistellige Wachstum ist auf die starke Dynamik der Marke adidas zurückzuführen, die 2024 um 13 % zulegte. Der Verkauf der verbliebenen Yeezy Bestände, der im vierten Quartal 2024 erfolgreich abgeschlossen wurde, führte zu einem Jahresumsatz von rund 650 Mio. € (2023: rund 750 Mio. €). In Euro stieg der Umsatz 2024 um 11 % auf 23.683 Mio. € (2023: 21.427 Mio. €).

Durch Schuhe getriebenes Wachstum spiegelt starke Marken- und Produktdynamik wider

Schuhe führten das Wachstum des Unternehmens mit einem währungsbereinigten Anstieg von 17 % an, getrieben durch starkes zweistelliges Wachstum in Originals, Fußball und Training. Im Laufe des Jahres erweiterte das Unternehmen erfolgreich sein Schuhangebot um eine größere Bandbreite an Preissegmenten, um den Bedürfnissen der Konsument*innen gerecht zu werden, was zu einem zweistelligen Wachstum im Bereich Sportswear führte. Darüber hinaus trugen Zuwächse in den Kategorien Running und Performance-Basketball ebenfalls zum breitgefächerten Wachstum bei Schuhen bei. Der Umsatz im Bereich Bekleidung stieg 2024 um 6 %. Während die Entwicklung in der ersten Jahreshälfte, insbesondere in Nordamerika, noch von einer relativ konservativen Sell-in-Strategie geprägt war, begann das Unternehmen im Laufe des Jahres mit der Einführung differenzierter Bekleidungskollektionen. Der Umsatz mit Bekleidung im Bereich Originals profitierte von der zunehmenden Beliebtheit der 3-Streifen durch Angebote wie Adicolor und Firebird. Darüber hinaus führte adidas im Rahmen seiner Strategie, ein größeres Fußball-Lifestyle-Geschäft aufzubauen, erfolgreich Ausweichtrikots im Retro-Stil mit dem ikonischen Dreiblatt ein. In der Kategorie Sportswear resultierte die Einführung von Kollektionen wie der innovativen Z.N.E. Reihe der Marke in starkem Durchverkauf und führte gegen Ende des Jahres zu einer signifikanten Beschleunigung des Umsatzwachstums. Der Umsatz mit Accessoires stieg um 2 %, was starke Verbesserungen in der zweiten Jahreshälfte widerspiegelt. In allen Produktkategorien wurde die globale Kollektion durch ein lokal relevantes Produktangebot ergänzt, das bei den Konsument*innen in allen Märkten guten Anklang fand.

Dynamik dehnt sich auf alle Kategorien aus

Die breite Nachfrage nach adidas Produkten zeigte sich auch aus Kategorieperspektive mit starken Zuwächsen sowohl in Lifestyle als auch Performance. Im Lifestyle-Bereich stieg der währungsbereinigte Umsatz im zweistelligen Prozentbereich infolge starker zweistelliger Zuwächse in Originals. Neben zusätzlichen Innovationen und einem breiter gestalteten Angebot seiner ikonischen Schuhfamilien Samba, Gazelle, Handball Spezial und Campus brachte das Unternehmen mit dem SL72 Schuhe im Bereich Retro-Running heraus und begann, die Volumen zu skalieren. Außerdem wurden Produktfamilien im Low Profile Bereich vorgestellt, wie der Tokyo und der Japan. Um die erfolgreiche Originals Kollektion einer größeren Gruppe von Konsument*innen zugänglich zu machen, begann adidas, das kommerzielle Angebot an Sportswear-Schuhen zu erweitern und führte darüber hinaus innovative Konzepte im Bekleidungsbereich ein. Beides führte in der zweiten Jahreshälfte zu einer deutlichen Umsatzsteigerung im Bereich Sportswear. Die Nachfrage nach dem gesamten Lifestyle-Angebot wurde weiterhin durch Kollaborationen mit Partner*innen wie Bad Bunny, Wales Bonner oder Edison Chen verstärkt. Im Performance-Bereich trugen mehrere Kategorien zu einem währungsbereinigten Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich bei. Angeführt wurde diese Entwicklung von starkem zweistelligen Wachstum im Bereich Fußball, wo adidas mit Markenpartnern wie Lamine Yamal, Jude Bellingham und David Beckham neue Versionen der ikonischen Predator Schuhe auf den Markt brachte und die F50 Produktfamilie wiedereinführte. Der Anstieg im Geschäft mit Fußballtrikots wurde durch den Verkauf von Trikots im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2024 und der CONMEBOL Copa América getrieben, aus denen die adidas Mannschaften aus Spanien bzw. Argentinien als Sieger hervorgingen. Im Running-Bereich erzielte das Unternehmen mit seiner rekordträchtigen Laufschuhfamilie Adizero weiterhin starkes zweistelliges Wachstum. Darüber hinaus führte das komplett überarbeitete Angebot für Alltagsläufer*innen mit den neu eingeführten Supernova, Ultraboost und Adistar Schuhfamilien zu mehr zugeteilter Regalfläche bei wichtigen Einzelhändlern und einem signifikanten Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte. adidas profitierte auch von der gestiegenen Nachfrage nach seinen Basketball-Signature-Schuhmodellen, angeführt von Anthony Edwards' preisgekröntem AE1, und verzeichnete nach der Einführung des Dropset 3 für Gym-Fans Zuwächse im Bereich Training.

Starkes Wachstum in allen Vertriebskanälen

Zweistelliges Wachstum sowohl im Großhandel als auch in allen Direct-to-Consumer
(DTC)-Kanälen des Unternehmens unterstreicht die starke Nachfrage nach adidas Produkten. Der währungsbereinigte Umsatz im Großhandel stieg um 14 %, was starke Durchverkäufe und, daraus resultierend, deutlich mehr Regalfläche widerspiegelt. Der Umsatz im DTC-Geschäft stieg um 11 % (+16 % ohne Yeezy). Innerhalb von DTC verzeichnete der eigene Einzelhandel ein Wachstum von 15 % im Vergleich zum Vorjahr, was auf den starken Sell-out in den Concept Stores des Unternehmens zurückzuführen ist. Der Umsatz im E-Commerce erhöhte sich um 6 % (+18 % ohne Yeezy). Der Anstieg der Verkäufe zum vollen Preis war deutlich stärker, da adidas sich weiterhin darauf konzentrierte, Rabattaktionen zu reduzieren und den Geschäftsmix auf den unternehmenseigenen Online-Plattformen insgesamt zu verbessern.

Zweistelliges Wachstum in fast allen Märkten

In Europa, dem größten Markt des Unternehmens, stieg der währungsbereinigte Umsatz im Jahr 2024 um 19 %. Dies spiegelt starke zweistellige Zuwächse im Großhandel und im DTC-Geschäft wider. Die zweistelligen Zuwächse in China (+10 %), Emerging Markets (+19 %) und Lateinamerika (+28 %) sind auch auf breitgefächertes Wachstum in allen Vertriebskanälen zurückzuführen. In Japan/Südkorea erhöhte sich der Umsatz um 10 %, was besonders starke Verbesserungen im DTC-Geschäft des Unternehmens widerspiegelt. Der Umsatz in Nordamerika ging um 2 % zurück, was ausschließlich signifikant niedrigeren Umsätzen mit Yeezy Produkten zuzuschreiben ist. Darüber hinaus belastete der konservative Sell-in an den Großhandel, als Reaktion auf die nach wie vor hohen Lagerbestände in diesem Markt, die Umsatzentwicklung im Jahr 2024. Da sich diese erwarteten Herausforderungen gegen Ende des Jahres abschwächten, begann adidas, in Nordamerika im vierten Quartal zweistellig zu wachsen.

Bruttomarge verbessert sich signifikant auf 50,8 %

Die Bruttomarge des Unternehmens stieg 2024 um 3,3 Prozentpunkte auf 50,8 % (2023: 47,5 %). Diese Verbesserung ist hauptsächlich auf niedrigere Fracht- und Produktkosten, einen vorteilhafteren Geschäftsmix und weniger Rabatte zurückzuführen. Negative Währungseffekte wirkten sich hingegen erheblich negativ auf die Bruttomarge aus, vor allem in der ersten Jahreshälfte.

Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge durch weitere Spenden aufgehoben

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen auf 174 Mio. € (2023: 71 Mio. €). Dieser Anstieg spiegelt hauptsächlich die Auflösung von abgegrenzten Schulden aus dem Vorjahr im dritten Quartal 2024 in Höhe von rund 100 Mio. € wider, die im Zusammenhang mit der Beendigung der Yeezy Partnerschaft standen. Dies wurde durch Rückstellungen in ähnlicher Höhe für weitere Spenden ausgeglichen, die im dritten Quartal in den Betriebsgemeinkosten erfasst wurden. Demzufolge hatten diese nicht wiederkehrenden Posten keine wesentlichen Auswirkungen auf das Betriebsergebnis des Unternehmens für das Jahr 2024.

Sonstige betriebliche Aufwendungen wachsen langsamer als die Umsätze

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Jahr 2024 um 9 % auf 10.945 Mio. € (2023: 10.070 Mio. €). Im Verhältnis zum Umsatz gingen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 0,8 Prozentpunkte auf 46,2 % zurück (2023: 47,0 %). Die Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen nahmen um 12 % auf 2.841 Mio. € zu (2023: 2.528 Mio. €). Das Unternehmen setzte seine Marketinginvestitionen fort, um seine globale Markenkampagne ‚You Got This‘ und wirkungsvolle Aktivierungen im Zusammenhang mit dem Super Bowl, der UEFA EURO 2024, der CONMEBOL Copa América sowie den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris zu unterstützen. Darüber hinaus unterstützte adidas in erheblichem Maße neue Produkt-Launches wie die Wiedereinführung des F50 Fußballschuhs, der Supernova Laufschuhfamilie oder der Z.N.E. Bekleidungsserie. Des Weiteren erweiterte adidas sein Markenpartnerportfolio um neue Partner wie den französischen Rugbyverband, die Texas Tech University oder Aston Villa F.C. sowie individuelle Athlet*innen wie Aitana Bonmatí, Lamine Yamal und Travis Hunter. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen um 0,2 Prozentpunkte auf 12,0 % (2023: 11,8 %). Die Betriebsgemeinkosten erhöhten sich um 7 % auf 8.103 Mio. € (2023: 7.541 Mio. €). Diese Entwicklung spiegelt die anhaltenden Investitionen zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten des Unternehmens und Rückstellungen für weitere Spenden in Höhe von rund 100 Mio. € wider. Die Betriebsgemeinkosten enthalten zudem Einmalaufwendungen in Höhe von rund 200 Mio. €, von denen der Großteil auf das vierte Quartal entfielen. Im Verhältnis zum Umsatz gingen die Betriebsgemeinkosten um 1,0 Prozentpunkte auf 34,2 % zurück (2023: 35,2 %).

Betriebsergebnis erreicht 1.337 Mio. €

Das Betriebsergebnis des Unternehmens stieg 2024 um mehr als 1 Mrd. € auf 1.337 Mio. € (2023: 268 Mio. €). Der Verkauf des verbliebenen Yeezy Bestands im Laufe des Jahres 2024 trug rund 200 Mio. € zur Entwicklung des Betriebsergebnisses bei (2023: rund 300 Mio. €). Die operative Marge lag 2024 bei 5,6 % und damit 4,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (2023: 1,3 %).

Stabiles Finanzergebnis und Normalisierung der Steuerquote

Die Finanzerträge stiegen im Jahr 2024 um 28 % auf 101 Mio. € (2023: 79 Mio. €), was in erster Linie höhere Zinserträge widerspiegelt. Die Finanzaufwendungen erhöhten sich um 12 % auf 317 Mio. € (2023: 282 Mio. €). Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf höhere Finanzierungskosten in manchen Märkten zurückzuführen, die teilweise durch niedrigere negative Effekte in Verbindung mit Hochinflationsländern kompensiert wurden. Infolgedessen blieb das Finanzergebnis des Unternehmens mit -215 Mio. € weitestgehend stabil (2023: ‑203 Mio. €). Die Steuerquote des Unternehmens verringerte sich im Jahr 2024 auf 26,5 % (2023: 189,2 %), was die Normalisierung des Profitabilitätsniveaus im Jahresverlauf widerspiegelt.

Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen verbessert sich auf 824 Mio. €

Aufgrund signifikanter Geschäftsverbesserungen stieg der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen im Jahr 2024 stark an und belief sich auf 824 Mio. € (2023: Verlust von 58 Mio. €). Dies führte zu einem unverwässerten sowie verwässerten Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 4,24 € (2023: -0,67 €).

Durchschnittliches operatives kurzfristiges Betriebskapital im Verhältnis zum Umsatz signifikant auf 19,7 % gesunken

Die Vorräte stiegen zum 31. Dezember 2024 um 10 % auf 4.989 Mio. € (2023: 4.525 Mio. €), um im Jahr 2025 das anhaltende zweistellige Wachstum der Marke adidas zu unterstützen. Währungsbereinigt nahmen die Vorräte um 11 % zu. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen zum 31. Dezember 2024 um 27 % auf 2.413 Mio. € (2023: 1.906 Mio. €), was hauptsächlich den höheren Sell-in und ein wesentlich größeres Großhandelsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr reflektiert. Währungsbereinigt stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 26 %. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 3.096 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2024 um 36 % über dem Vorjahresniveau (2023: 2.276 Mio. €), was in erster Linie auf das höhere Beschaffungsvolumen zurückzuführen ist. Währungsbereinigt stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ebenfalls um 36 %. Das durchschnittliche operative kurzfristige Betriebskapital im Verhältnis zum Umsatz ging um 5,9 Prozentpunkte auf 19,7 % zurück (2023: 25,7 %). Darin spiegelt sich die leichte Zunahme des durchschnittlichen operativen kurzfristigen Betriebskapitals vor dem Hintergrund eines deutlich höheren Umsatzes wider.

Fortlaufende Investitionen in das Business

Die Investitionen des Unternehmens stiegen 2024 um 7 % auf 540 Mio. € (2023: 504 Mio. €). Investitionen in neue oder umgestaltete eigene Einzelhandels- oder Franchise-Geschäfte sowie Shop-in-Shop-Präsentationen von adidas Produkten in Geschäften unserer Kunden machten die Hälfte der Gesamtinvestitionen aus. Der Rest bestand aus Investitionen in die IT sowie Verwaltungs- und Logistikinfrastruktur des Unternehmens.

Verschuldungsgrad verbessert sich deutlich auf 1,5x

Zum 31. Dezember 2024 gingen die bereinigten Nettofinanzverbindlichkeiten auf 3.622 Mio. € zurück (2023: 4.518 Mio. €) und das Verhältnis der bereinigten Nettofinanzverbindlichkeiten zum EBITDA verbesserte sich stark auf 1,5x (2023: 3,3x).

Management schlägt Dividendenzahlung in Höhe von 2,00 € je Aktie vor

Der Vorstand und Aufsichtsrat der adidas AG werden der Hauptversammlung am 15. Mai 2025 eine Dividende in Höhe von 2,00 € je dividendenberechtigte Aktie vorschlagen (2024: 0,70 €). Die Gesamtausschüttung in Höhe von 357 Mio. € (2024: 125 Mio. €) entspricht einer Ausschüttungsquote von 43 % des Gewinns aus fortgeführten Geschäftsbereichen. Der Vorschlag spiegelt die deutlich besser als erwarteten Ergebnisse im Jahr 2024, das verbesserte Finanzprofil des Unternehmens sowie den zuversichtlichen Ausblick des Managements auf die Zukunft wider. Die Ausschüttungsquote entspricht dem Zielkorridor, der eine Ausschüttung zwischen 30 % und 50 % des Gewinns aus fortgeführten Geschäftsbereichen vorsieht.


Ergebnisse des vierten quartals

Währungsbereinigter Umsatz steigt im vierten Quartal 2024 im starken zweistelligen Prozentbereich

Der währungsbereinigte Umsatz ist im vierten Quartal um 19 % gestiegen. Die Marke adidas wuchs um 18 %, was starkes Wachstum in allen Märkten, Vertriebskanälen und Produktkategorien widerspiegelt. Der Verkauf des verbliebenen Yeezy Bestands generierte im vierten Quartal einen Umsatz in Höhe von rund 50 Mio. €. In Euro stieg der Umsatz um 24 % auf 5.965 Mio. € (2023: 4.812 Mio. €).

Zweistelliges Wachstum bei Schuhen und Bekleidung

Der Umsatz im Bereich Schuhe legte im vierten Quartal auf währungsbereinigter Basis um 26 % zu, insbesondere aufgrund des starken zweistelligen Wachstums bei Originals, Fußball, Training, Performance-Basketball und Sportswear. Im Bereich Sportswear kam das erweiterte kommerzielle Schuhangebot der Marke sehr gut bei den Konsument*innen an, während auch in mehreren anderen Kategorien, insbesondere Running, die neu gestalteten Produktreihen, die für die Herbst-/Wintersaison eingeführt wurden, für einen Anstieg sorgten. So trugen zweistellige Zuwächse in Running, Golf und Specialist Sports ebenfalls deutlich zum breitgefächerten Wachstum im Bereich Schuhe bei. Der Umsatz im Bereich Bekleidung stieg um 11 %, getrieben durch zweistelliges Wachstum in Fußball, Running, Golf und Sportswear. Auch mehrere andere Kategorien, darunter Originals und Basketball, verzeichneten signifikante Zuwächse im Bereich Bekleidung. Auch im Bekleidungsbereich reagierten Konsument*innen und Partner positiv auf die verbesserten Produktreihen, was zu einer Beschleunigung des Wachstums in mehreren Kategorien führte. Der Umsatz mit Accessoires wuchs weiter und stieg im vierten Quartal um 7 %.

Zweistelliges Wachstum bei Lifestyle und Performance

Der währungsbereinigte Umsatz im Bereich Lifestyle stieg im vierten Quartal im starken zweistelligen Prozentbereich. Das Unternehmen brachte weiterhin Neuerungen in seiner beliebten Terrace-Reihe und Campus Schuhfamilie hervor und stellte diese damit breiter auf. Zudem hat adidas die Volumen seines ikonischen SL72 weiter skaliert. Im Bereich Low Profile wurden mit einem ‚Markt-für-Markt‘-Ansatz Schuhfamilien wie der Tokyo und der Japan eingeführt. Zudem präsentierte adidas den Climacool, einen vollständig 3D-gedruckten Schuh, der neue Möglichkeiten in Bezug auf Designinnovation eröffnet, und setzte die Markteinführung von Megaride und Aruku fort, die das Portfolio an modernen Silhouetten im Lifestyle-Segment erweitern. Im Sportswear-Bereich erzielte das Unternehmen zweistelliges Wachstum in allen Produktkategorien. Neben erfolgreichen Sportswear-Schuhfamilien profitierte das Unternehmen auch von der Einführung seiner überarbeiteten adidas Essentials Bekleidungslinie mit bequemen Teilen für den Alltag. Im Mittelpunkt der dazugehörigen Aktivierungen standen Lionel Messi und Antonela Roccuzzo. Kollaborationen mit Partner*innen wie Stella McCartney, Sporty & Rich, Bape und Korn kurbelten die Nachfrage nach dem Lifestyle-Produktangebot insgesamt weiter an. Auch der Performance-Bereich verzeichnete erneut zweistelliges Umsatzwachstum. Im Fußball steigerte adidas die Sichtbarkeit seiner Predator und F50 Schuhfamilien durch die Einführung neuer Produktlinien und Farbstellungen, wie des F50 Two Horizons, der dem Beitrag arabischer Spieler zur Welt des Fußballs gewidmet ist. Darüber hinaus erweiterte adidas das Lifestyle-Angebot für seine großen europäischen Fußballvereine um Kleidungsstücke mit dem ikonischen Dreiblatt. Im Running-Bereich nutzte adidas weiterhin die Glaubwürdigkeit seiner rekordträchtigen Adizero Schuhfamilie, um sie auf den Bereich der Freizeitlaufschuhe zu übertragen, zum Beispiel mit dem neu eingeführten Supernova Rise, und präsentierte den Evo SL erfolgreich vor seiner kommerziellen Markteinführung. Mehrere andere Performance-Kategorien, darunter Training, Performance-Basketball, Golf und Specialist Sports, trugen ebenfalls zum Umsatzanstieg bei, der durch technische Produktinnovationen wie die Einführung des Crazyquick – der ersten speziellen Padel-Schuhfamilie von adidas – oder den neuen Adizero Ubersonic im Tennis vorangetrieben wurde.

Zweistelliges Wachstum in allen Vertriebskanälen

Die starke Nachfrage nach adidas Produkten zeigte sich auch im zweistelligen Umsatzwachstum in allen Vertriebskanälen. Der währungsbereinigte Umsatz im Großhandel stieg um 25 %, während der Umsatz im Direct-to-Consumer-Geschäft (DTC) um 15 % zunahm. Innerhalb des DTC-Geschäfts verzeichnete der eigene Einzelhandel einen Zuwachs um 18 %, was starke zweistellige Zuwächse sowohl in den Concept Stores als auch in den Factory Outlets widerspiegelt. Der E‑Commerce-Umsatz stieg im Rahmen des anhaltenden Fokus auf Verkäufe zum vollen Preis auf den Online-Plattformen des Unternehmens um 10 %.

Nordamerika und China erreichen wieder zweistelliges Umsatzwachstum

Der währungsbereinigte Umsatz nahm in Europa (+25 %), Emerging Markets (+21 %) und Lateinamerika (+31 %) weiterhin im starken zweistelligen Prozentbereich zu. Zudem beschleunigte sich das Umsatzwachstum sowohl in China und Nordamerika signifikant auf 16 % bzw. 15 %. In beiden Märkten war das Wachstum breit gefächert und spiegelt Verbesserungen im zweistelligen Prozentbereich sowohl im Großhandel als auch in den eigenen Einzelhandelsgeschäften des Unternehmens wider. Der Umsatz in Japan/Südkorea legte im vierten Quartal um 9 % zu.

Bruttomarge verbessert sich signifikant auf 49,8 %

Die Bruttomarge des Unternehmens verbesserte sich im vierten Quartal um 5,2 Prozentpunkte auf 49,8 % (2023: 44,6 %). Die Verbesserung ist hauptsächlich auf niedrigere Produkt- und Frachtkosten, einen vorteilhafteren Geschäftsmix sowie weniger Rabatte zurückzuführen. Im Laufe des vierten Quartals schwächten sich negative Währungseffekte erwartungsgemäß ab.

Lizenzgebühren und sonstige betriebliche Erträge

Die Lizenz- und Provisionserträge stiegen auf 26 Mio. € (2023: 17 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich auf 53 Mio. € (2023: 10 Mio. €), hauptsächlich aufgrund des Verkaufs eines Lagers in Nordamerika.

Anhaltende Investitionen in Marke und Business

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 17 % auf 2.992 Mio. € (2023: 2.551 Mio. €). Im Verhältnis zum Umsatz gingen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 2,9 Prozentpunkte auf 50,2 % zurück (2023: 53,0 %). Die Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen stiegen im vierten Quartal um 13 % auf 754 Mio. € (2023: 666 Mio. €). Der Anstieg spiegelt die fortlaufenden Investitionen in die globale Markenkampagne ‚You Got This‘, in das Partnerportfolio der Marke mit neuen Vertragsabschlüssen wie beispielsweise mit Kaleena Smith und Grigor Dimitrov sowie die Unterstützung der Einführung neuer Produkte wie die Bekleidungslinie adidas Essentials wider. Im Verhältnis zum Umsatz verringerten sich die Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen um 1,2 Prozentpunkte auf 12,6 % (2023: 13,8 %). Die Betriebsgemeinkosten stiegen um 19 % auf 2.238 Mio. € (2023: 1.885 Mio. €). Dies spiegelt die anhaltenden Investitionen zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten des Unternehmens sowie Einmalkosten in Höhe von rund 150 Mio. € wider. Im Verhältnis zum Umsatz gingen die Betriebsgemeinkosten um 1,7 Prozentpunkte auf 37,5 % zurück (2023: 39,2 %).

Betriebsergebnis in Höhe von 57 Millionen €

Das Betriebsergebnis des Unternehmens belief sich auf 57 Mio. € (2023: negatives Betriebsergebnis in Höhe von 377 Mio. €). Der Verkauf des verbliebenen Yeezy Bestands trug im vierten Quartal einen unwesentlichen Betrag zum Betriebsergebnis des Unternehmens bei. Die Nettofinanzaufwendungen stiegen auf 86 Mio. € (2023: € 38 Mio. €), in erster Linie aufgrund höherer Finanzierungskosten in gewissen Ländern und negativer Währungseffekte. Bei einem Verlust vor Steuern in Höhe von 29 Mio. € (2023: Verlust in Höhe von 415 Mio. €) beliefen sich die Ertragsteuern des Unternehmens auf -2 Mio. € (2023: -14 Mio. €). Demzufolge betrug im vierten Quartal 2024 der Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen des Unternehmens 27 Mio. € (2023: Verlust in Höhe von 401 Mio. €). Das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen beliefen sich auf -0,26 € (2023: -2,36 €).

 

Ausblick auf 2025

Für 2025 währungsbereinigter Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet

Trotz anhaltender makroökonomischer und geopolitischer Herausforderungen geht adidas davon aus, weitere Marktanteile hinzuzugewinnen und den währungsbereinigten Umsatz des Unternehmens im Jahr 2025 im hohen einstelligen Prozentbereich steigern zu können, was eine Fortsetzung des zweistelligen Wachstums der Marke adidas widerspiegelt. Ein deutlich verbessertes, breiter aufgestelltes und umfassenderes Produktsortiment in Kombination mit einem gesteigerten Fokus auf lokale Verbraucherpräferenzen sowie die deutlich verbesserten Beziehungen zu den Einzelhändlern werden die Haupttreiber des prognostizierten Umsatzwachstums sein. Zusätzlich werden wirkungsvolle Marketinginitiativen zu unserem Markenmomentum und Umsatzwachstum beitragen.

Signifikantes Wachstum in allen Marktsegmenten erwartet

Der währungsbereinigte Umsatz wird im Jahr 2025 voraussichtlich in allen Märkten stark wachsen. Konkret geht das Unternehmen davon aus, dass der Umsatz der Marke adidas in Nordamerika, China, Emerging Markets und Lateinamerika im zweistelligen Prozentbereich zulegen wird. Der Umsatz in Europa und Japan/Südkorea wird den Prognosen zufolge jeweils im hohen einstelligen Prozentbereich steigen.

Weitere Verbesserung des Betriebsergebnisses auf 1,7 Mrd. € bis 1,8 Mrd. €

Während adidas weiterhin die Investitionen in Marketing und Vertrieb erhöhen wird, wird Effizienz im Bereich der Betriebsgemeinkosten es dem Unternehmen ermöglichen, sein starkes Umsatzwachstum zu nutzen. In Kombination mit der anhaltenden Steigerung der Bruttomarge wird dies den Erwartungen zufolge zu einer weiteren signifikanten Verbesserung des Gewinns im Jahr 2025 führen. Das Unternehmen erwartet demnach für 2025 eine Verbesserung des Betriebsergebnisses auf einen Wert zwischen 1,7 Mrd. € und 1,8 Mrd. €.

Nachdem der Verkauf der verbliebenen Yeezy Bestände im Jahr 2024 abgeschlossen wurde, sind im Ausblick des Unternehmens keine Umsätze mit Yeezy Produkten im Jahr 2025 (2024: rund 650 Mio. €) oder Gewinne (2024: rund 200 Mio. €) enthalten.

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