adidas verwendet 2020 für die Herstellung seiner Produkte erstmals mehr als 50 Prozent recycelten Polyester
Ab 2024 will adidas nur noch recycelten Polyester in seinen Produkten verwenden
adidas erreicht in diesem Jahr einen wesentlichen Meilenstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit: 2020 stammt erstmals mehr als die Hälfte des für adidas Produkte verwendeten Polyesters aus wiederaufbereiteten Plastikabfällen. Ab 2024 will das Unternehmen nur noch recycelten Polyester verwenden.
Darüber hinaus plant adidas in diesem Jahr einen Rekordwert von 15 bis 20 Millionen Paar Schuhen mit Plastikmüll von Stränden und aus Küstenregionen zu produzieren. Im vergangenen Jahr stellte adidas bereits mehr als elf Millionen Paar solcher Schuhe her.
Die Verwendung von recyceltem Plastik in den Produkten ist Teil der Bemühungen des Unternehmens, Plastikabfälle zu vermeiden und die Verschmutzung der Weltmeere zu stoppen. Die zunehmende Nutzung recycelter Materialien ist dabei nur ein Beispiel für die Nachhaltigkeitsaktivitäten von adidas. Das Spektrum reicht von der Verarbeitung umweltverträglicherer Materialien über Abfallvermeidung und neuartige Rücknahmeprogramme für gebrauchte Produkte bis hin zum Klimaschutz. Im Laufe des Jahres 2020 führt adidas weitere Produktkategorien ein, die sich an Nachhaltigkeitskriterien orientieren.
Ein Überblick:
- adidas wird ab 2024 bei allen Produkten ausschließlich recycelten Polyester einsetzen, wo dies technisch möglich ist. Bereits in diesem Jahr liegt der Anteil erstmals über 50 Prozent.
- Im Jahr 2020 produziert adidas 15 bis 20 Millionen Paar Schuhe mit recyceltem Plastikmüll von Stränden und aus Küstenregionen. Im vergangenen Jahr 2019 waren es mehr als elf Millionen Paar, nach fünf Millionen in 2018 und einer Million in 2017.
- Der erste vollständig recycelbare Laufschuh „Futurecraft Loop“ befindet sich seit 2019 in der Testphase. Die Markteinführung ist für 2021 geplant.
- adidas arbeitet bereits an der Entwicklung von Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen für Sportbekleidung und hat vor dem letztjährigen Tennisturnier in Wimbledon erste Prototypen für Tennisbekleidung präsentiert.
- Plastikvermeidung auch auf dem Weg zum Konsumenten: adidas verzichtet seit 2016 auf Plastiktüten in seinen Geschäften und setzt zukünftig auch recycelte Verpackungen für die Lieferung der Produkte in die Geschäfte ein.
- Plastikfreie Standorte: Die adidas Standorte sind inzwischen weitgehend plastikfrei. Rund 40 Tonnen Plastikmüll werden so pro Jahr vermieden.
- Seit 2019 erhalten Konsumenten in Großbritannien für die Rückgabe gebrauchter, aber noch nutzbarer Produkte einen Gutschein für den adidas Online-Store.
- Im Bereich Klimaschutz wird adidas die Treibhausgasemissionen sowohl der eigenen Aktivitäten als auch der Zulieferer gegenüber dem Jahr 2017 um 30 Prozent bis 2030 reduzieren. Klimaneutralität steht für 2050 auf der Agenda. In Deutschland bezieht das Unternehmen seinen Strom bereits nahezu vollständig aus erneuerbaren Quellen.
- Arbeitsplatzstandards machen verbindliche Vorgaben für faire Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne und ein sicheres Arbeitsumfeld bei Zulieferern.
RECYCLING UND EINSATZ NACHHALTIGER MATERIALIEN
Mit dem Ziel der vollständigen Vermeidung von Abfall arbeitet adidas neben der verstärkten Nutzung recycelter Materialien in der Produktion auch an der einfachen Wiederverwertbarkeit der Produkte. Der erste vollständig recycelbare Laufschuh „Futurecraft Loop“ besteht von der Sohle bis zum Schnürsenkel aus einem einzigen recyclingfähigen Material und kommt ohne Klebstoff aus. Nach einer ersten Testphase mit 200 Sportlern im vergangenen Jahr erhielt adidas die Schuhe zurück und recycelte sie zu Komponenten für neue Schuhe. Diese zweite Generation der „Futurecraft Loop“-Schuhe befindet sich schon wieder bei den Testern. Die Markteinführung ist für das Jahr 2021 geplant.
Langfristig werden auch Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten. adidas und Stella McCartney präsentierten vor dem letzten Tennisturnier in Wimbledon den gemeinsam entwickelten Prototyp eines Tenniskleids, das aus natürlichen Materialien auf Basis von Zellulose und Eiweiß besteht. In den kommenden Jahren wird adidas Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen für seine Konsumenten entwickeln. Reebok nutzt bereits nachwachsende Rohstoffe und verarbeitet unter anderem Baumwolle, Mais, Algen und Naturkautschuk bei der Herstellung der Schuhe Reebok Cotton + Corn sowie Reebok Forever Floatride GROW.
Seit 2018 bezieht adidas zu 100 Prozent nachhaltig produzierte Baumwolle, vor allem von der Better Cotton-Initiative.
RÜCKNAHMEANGEBOTE FÜR KONSUMENTEN
Zur Etablierung vollständiger Recyclingkreisläufe testet adidas seit dem vergangenen Jahr konsumentenfreundliche Lösungen für die Rücknahme gebrauchter Produkte. In Großbritannien können Konsumenten im Rahmen des Programms „Infinite Play“ ihre adidas Schuhe oder Bekleidung mit Hilfe der adidas App an den adidas Partner Stuffstr zurückschicken und erhalten einen Gutschein für den Online-Store des Unternehmens. Die eingeschickten Produkte werden wieder verkauft oder, falls das nicht möglich ist, recycelt.
Die Vermeidung von Plastikmüll umfasst bei adidas auch den Transport zum Konsumenten. Plastiktüten kommen in den adidas Geschäften schon seit 2016 nicht mehr zum Einsatz. Ab dem kommenden Jahr 2021 bestehen auch die Verpackungen für den Transport aus den Herstellungsländern in die Ladenregale aus recycelten Materialien. Gleichzeitig testet adidas in Spanien im Rahmen der globalen Innovationsplattform „Fashion for Good“ einen Recyclingkreislauf für Transportverpackungen.
KLIMANEUTRALITÄT BIS 2050
Als Unterzeichner der UN Fashion Industry Charter for Climate Action hat sich adidas verpflichtet, bis 2030 sowohl die eigenen Treibhausgasemissionen als auch die der Zulieferer gegenüber 2017 um 30 Prozent zu reduzieren und die Klimaneutralität für 2050 anzustreben. Dafür wird das Unternehmen in den kommenden Jahren die Nutzung der erneuerbaren Energien weiter vorantreiben. In Deutschland bezieht das Unternehmen seinen Strom bereits nahezu vollständig aus erneuerbaren Quellen.
LAUFEN FÜR DEN ERHALT DER OZEANE
Seit dem Jahr 2015 kooperiert adidas mit der Umweltschutzorganisation „Parley for the Oceans“. Die adidas x Parley Produkte, die mit Plastikmüll von Stränden und aus Küstenregionen hergestellt werden, sollen einen Beitrag zum Erhalt der Weltmeere leisten. Darüber hinaus richtet adidas jährlich den „Run for the Oceans“ aus. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 2,2 Millionen Läufer an 50 Laufveranstaltungen weltweit, unter anderem in New York, Schanghai und Barcelona. adidas honorierte den Einsatz der Läufer und stellte dem Partner „Parley for the Oceans“ 1,5 Millionen Dollar für Bildungsprojekte für Kinder in Entwicklungsländern zur Verfügung. Auf dem Lehrplan stehen die Bedeutung der Ozeane für unsere Erde genauso wie praktische Hinweise zur Müllvermeidung.
Die Resonanz war auch innerhalb des Unternehmens groß: Im Jahr 2019 sind alleine am Hauptstandort Herzogenaurach rund 2.500 Teilnehmer mitgelaufen, weltweit waren es mehr als 17.000 Mitarbeiter. An einigen Standorten wurde im Rahmen der Läufe auch Müll eingesammelt.
Durch die weitgehende Vermeidung von Plastik an Bürostandorten, in Geschäften und Logistikzentren vermeidet adidas rund 40 Tonnen Plastikmüll pro Jahr. Beispielsweise ist der Hauptstandort Herzogenaurach inzwischen plastikfrei.
NACHHALTIGKEIT HAT BEI ADIDAS TRADITION – HOHE STANDARDS BEI ZULIEFERERN
Seit 20 Jahren ist adidas im Dow Jones Sustainability Index gelistet, in den Kriterien wie Corporate Governance, Risikomanagement, Klimaschutzmaßnahmen, Arbeits- und Umweltstandards sowohl im eigenen Unternehmen als auch bei den Zulieferern einfließen.
Einen wesentlichen Beitrag leisten die konsequenten Arbeitsplatzstandards bei adidas, die auch für Zulieferer verbindliche Vorgaben für faire Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne, ein sicheres und umweltverträgliches Arbeitsumfeld machen. adidas überwacht diese im Rahmen regelmäßiger eigener Inspektionen sowohl mit einem eigenen Expertenteam als auch zusätzlich durch unabhängige Dritte.
Informationen
Pressemitteilung
Herunterladen · pdf · 82.67 kB