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Kreislaufwirtschaft

adidas nimmt eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Produkten mit einer kreislaufwirtschaftlichen Lösung für das Ende ihres Lebenszyklus ein und verfolgt einen systematischen Ansatz, um die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft innerhalb seiner Wertschöpfungskette anzugehen.
Kreislaufwirtschaft

Bei adidas definieren wir Kreislaufwirtschaft als das Aufrechterhalten des Werts von Produkten und Materialien auf dem höchstmöglichen Niveau so lange wie möglich. Wir orientieren uns dabei an der Definition des Umweltprogramms der Vereinten Nationen in deren Bericht über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der textilen Wertschöpfungskette.

Kreislaufwirtschaft in unserer Branche auf globaler Ebene zu etablieren und zu verbreiten, ist eine komplexe Herausforderung, die eine tragfähige Zusammenarbeit mehrerer Stakeholder erfordert. Dazu gehören direkte wie indirekte Partner in der Wertschöpfungskette, von Warensammel- und Sortierbetrieben über Vorverarbeitungs- und Recyclingpartner bis hin zu Zulieferern und Innovatoren.

adidas nimmt eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Produkten mit einer kreislaufwirtschaftlichen Lösung für das Ende ihres Lebenszyklus ein. Der Name des Programms lautet ‚Made To Be Remade‘ (‚MTBR‘). Es nahm im Jahr 2019 seinen Anfang, als wir den Futurecraft.Loop vorstellten, einen Performance-Laufschuh aus einem einzigen Material, der nach kreislaufwirtschaftlichen Designprinzipien entwickelt wurde. Vom Prototypen im Jahr 2019 haben wir das Konzept bis 2023 erfolgreich zu einer vollständig kommerziellen MTBR Bekleidungs- und Schuhkollektion ausgebaut, die Produkte für eine Vielzahl von Kategorien umfasst. In den vergangenen Jahren wurde deutlich, dass kreislaufwirtschaftliche Dienstleistungen eine enge Zusammenarbeit aller Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfordern, inklusive Sammlung, Sortierung und Recycling von Abfall. Das MTBR Programm wird daher 2024 auslaufen, wobei Erkenntnisse und Erfahrungen in den Aufbau einer branchenweiten Closed-Loop-Skalierung einfließen werden.

Zur Kreislaufwirtschaft gehören auch Dienstleistungen, die den Konsument*innen helfen, den Wert ihrer Produkte länger zu erhalten. adidas hat in den vergangenen Jahren mehrere Pilotprojekte im Bereich solcher kreislaufwirtschaftlichen Dienstleistungen durchgeführt, wie z. B. Sneaker-Reinigung in Geschäften oder Miet- und Rücknahmeprogramme. Im Jahr 2023 haben wir uns auf das Reparieren von Produkten konzentriert, um ihre Lebensdauer zu verlängern. So gibt es in unserem Terrex Store in München einen Reparaturservice, und in unserem neuen Concept Stores in Berlin haben wir als Pilotprojekt ein Programm ins Leben gerufen, das das Ausleihen von Produkten ermöglicht.

adidas kann im Streben nach Kreislaufwirtschaft auf eine lange Geschichte zurückblicken, in der bereits einige wichtige Meilensteine erreicht wurden. Hier unsere Etappen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft:

Im Jahr 2023 haben wir unsere Herangehensweise zur Kreislaufwirtschaft zu einem systematischen Ansatz weiterentwickelt, um die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft innerhalb unserer Wertschöpfungskette anzugehen. Anhand von Rahmenwerken, die von Industrieorganisationen erstellt wurden, und in Erwartung künftiger gesetzlicher Anforderungen haben wir relevante Maßnahmen ermittelt, die in den Betrieben unserer gesamten Wertschöpfungskette implementiert werden müssen. Wir haben unseren Ansatz zur Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt, um die Schaffung eines Ökosystems zu unterstützen, das erforderlich ist, um geschlossene Kreisläufe in unserer Branche in großem Maßstab zu etablieren und werden unser Wissen teilen und Erkenntnisse aus vergangenen kreislaufwirtschaftlichen Pilotprojekten und MTBR Produktdesignkriterien analysieren.

Darüber hinaus engagieren wir uns verstärkt in EU-finanzierten, branchenübergreifenden Forschungsprojekten zur Kreislaufwirtschaft, wie z. B. ‚Textile Recycling Excellence‘ (‚T-REX‘), ‚New Cotton Project‘ und, in Zusammenarbeit mit ‚Fashion For Good‘, die Projektreihe ‚Sorting for Circularity‘. Diese Projekte zielen darauf ab, die Geschäftsvorteile der Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche ganzheitlich zu erschließen.

  • ‚Textile Recycling Excellence‘ (‚T-REX‘): In diesem Projekt arbeiten unter der Koordination und Leitung von adidas 13 wichtige Akteure aus der gesamten Wertschöpfungskette daran, ein harmonisiertes Konzept und Geschäftsmöglichkeiten für die Sortierung und das Recycling von Haushaltstextilabfällen in einem geschlossenen Kreislaufprozess in der EU zu entwickeln. Das Hauptziel ist es, Textilabfall in einen wertvollen Rohstoff und ein Gut für neue Geschäftsmodelle umzuwandeln und so die wirtschaftliche Realisierbarkeit einer skalierbaren Kreislaufwirtschaft für Textilien in Europa zu belegen.
  • ‚New Cotton Project‘: adidas ist Partner in diesem von der EU geförderten Projekt, in dem die Branche und zahlreiche Stakeholder die chemische Recyclingtechnologie der ‚Infinited Fiber Company‘ weiter verbreiten wollen, um die Kreislaufwirtschaft für Baumwolltextilabfälle zu stärken. Das Projekt läuft bis 2024 und hat bereits dazu beigetragen, die Sortierung und das Recycling von Textilien in geschlossenen Kreislaufprozessen zu fördern.
  • Projekte mit ‚Fashion for Good‘: Neben den von der EU geförderten Projekten sind wir fortlaufend an mehreren Projekten mit ‚Fashion for Good‘ beteiligt. adidas ist Hauptsponsor des Projekts ‚Sorting for Circularity‘ in den USA, einer Initiative von ‚Fashion for Good‘ und ‚Circle Economy‘. Im Rahmen dieser Projekte hat adidas in fortlaufender Zusammenarbeit mit ‚Fashion for Good‘ und ‚Circle Economy‘ das ‚Sorting for Circularity‘-Rahmenwerk ausgearbeitet, einen umfassenden Leitfaden zur Abbildung des Lebenszyklus von Kleidungsstücken, Erfassung von Textilabfällen und Erschließen ihres Recyclingpotenzials. Dieses Rahmenwerk ist ein wertvolles Instrument für den Übergang der Modeindustrie zur Kreislaufwirtschaft.
  • ‚FastFeetGrinded‘: adidas hat sich mit FastFeetGrinded zusammengeschlossen, um Recyclingverfahren für Schuhe zu testen, mit dem Ziel, eine skalierbare Lösung für die Schuhindustrie zu entwickeln. Im Rahmen des Pilotprojekts werden Schuhe in ihre Makrokomponenten zerlegt, um sie zu recyceln und wiederzuverwenden.