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Nachhaltigkeit

Produkt- und Konsumentensicherheit

Produkt- und Verbrauchersicherheit sind von äußerster Wichtigkeit für adidas
Produkt- und Konsumentensicherheit

Produktsicherheit ist zwingend notwendig. Als Unternehmen sind wir verpflichtet, das Risiko möglicher Produktmängel zu begrenzen, die zu Verletzungen bei Konsument*innen führen bzw. dem Ansehen unserer Produkte auf dem Markt schaden können. Zur Minderung solcher Risiken verfügen wir über konzernweite Richtlinien für Produktsicherheit, die eine einheitliche Anwendung materieller und chemischer Produktsicherheits- und -konformitätsstandards bei allen Marken des Unternehmens gewährleisten. 

Zur Überwachung der Produktqualität in allen Ebenen unserer Beschaffungskette haben wir spezielle Teams gegründet. Diese führen intensive Qualitätskontrollen vor der Produktion durch und arbeiten während des Produktionsvorgangs eng mit den Zulieferern zusammen. Darüber hinaus nehmen wir Zufallskontrollen nach der Lieferung an den Einzelhändler vor, kommunizieren Produktmängel offen und sorgen, wenn notwendig, für eine zügige Regulierung von Produkthaftungsansprüchen.

Wir möchten sichere und umweltverträgliche Produkte innerhalb unserer Produktkollektionen gewährleisten. Darüber hinaus überwachen und informieren wir kontinuierlich spezielle Produktbereiche, die einem erhöhten Risikoprofil unterliegen. Diese Bereiche erstrecken sich von Werbeartikeln mit bioaktiven Textilien (die mit dem lebenden Organismus interagieren können) bis hin zu persönlicher Schutzausrüstung, elektronischen Geräten und Baby- und Kinderbekleidung.

Wir verfolgen kontinuierlich die Entwicklung von Gesetzen rund um die Produktsicherheit und aktualisieren gegebenenfalls unsere Richtlinien und Handbücher, wie wir es bereits im Bereich der Kinderbekleidung getan haben.

Kinderbekleidung

Kleinkinder benötigen bei ihren Aktivitäten besondere Aufmerksamkeit; dabei darf die Kleidung, die sie tragen, in keinem Fall ein Gefährdungsrisiko darstellen. Besondere Aufmerksamkeit gilt vor allem bei Kordeln, Bändern und Kapuzen sowie kleineren Applikationen, Labeln und Knöpfen. Falls diese sich lösen, besteht das Risiko der Erstickungsgefahr. 

Selbstverständlich sind jedoch auch generelle Faktoren, wie die Entflammbarkeit der Kleidung, wichtig für die Sicherheit der Produkte. adidas hat in seinem Handbuch über die Sicherheit von Kinderbekleidung (,Global Apparel Safety Manual for Children's Clothing') die strengsten Gesetze und Vorschriften wichtiger Märkte, wie der EU und USA, zusammengefasst. Sicherheit ist das oberste Gebot! Alle Kollektionen und Applikationen für Kinderbekleidung müssen diese spezifischen Anforderungen erfüllen.

Kontrolle und Überwachung von Gefahrstoffen

Gefahrstoffe sind (potenziell) schädliche Substanzen für Mensch oder Umwelt. Es ist unser Grundsatz, dass Zulieferer auf Gefahrstoffe verzichten müssen, um sicherzustellen, dass unsere Produkte umweltverträglich sind. 

Wir überprüfen und aktualisieren unsere Standards und Richtlinien zu Gefahrstoffen – die ,A-01-Materialanforderungen' – jährlich, um zu gewährleisten, dass diese den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen, und wir sorgen dafür, dass sie von allen Produktabteilungen einheitlich angewendet und stets strikt eingehalten werden. 


A-01-Materialanforderungen

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Außerdem passen wir unsere Richtlinien und internen Prozesse laufend den neuen gesetzlichen Bestimmungen an, z. B. dem US Consumer Product Safety Improvement Act (CPSIA), der EU-Verordnung zur Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH), dem chinesischen CMA oder dem koreanischen KC-Zeichen sowie anderen länderspezifischen Anforderungen. Wir veröffentlichen neue Informationen und Leitfäden, die von allen Produkt- und Geschäftseinheiten der adidas Gruppe kontinuierlich umgesetzt werden.

Wir tauschen uns nicht nur regelmäßig mit Wissenschaftlern und anderen Experten über neue gesetzliche Vorgaben, Forderungen von Konsumierendengruppen oder über kritische Materialien aus, sondern informieren unsere Rohstofflieferanten zudem regelmäßig über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen. Die Lieferanten wiederum müssen nachweisen, dass ihre Materialien unseren Standards entsprechen, indem sie regelmäßig Materialprüfungen unabhängiger Testinstitute vorlegen. Modelle aus der Entwicklungs- und Produktionsphase werden Stichproben unterzogen.

Um unsere Programme weiter zu stärken, ist die adidas Gruppe gemeinsam mit sechs anderen internationalen Markenunternehmen aktives Mitglied in der ,Apparel & Footwear International Restricted Substances Management' (AFIRM) Arbeitsgruppe, die wir 2004 mitbegründet haben. Lesen Sie mehr über unsere Partnerschaften, darunter die Partnerschaft mit AFIRM-Arbeitsgruppe, hier.

Weitere Informationen zum Thema Chemikalienmanagement finden Sie hier.

Nanomaterialien

Für den Begriff ‚Nanotechnologie‘ gibt es bis heute noch keine eindeutige, einheitliche Definition. Derzeit wird damit im Allgemeinen die Anwendung von Teilchen mit einem Durchmesser von <100 Nanometern (nm) bezeichnet. Nanotechnologien kommen bereits seit Längerem in mehreren Produktkategorien zum Einsatz, u. a. bei Lebensmitteln und Kosmetika, in der Medizin, bei Haushaltsartikeln und Druckfarben sowie in bestimmten Textilien.

Nanomaterialien zeichnen sich durch ihr extremes Verhältnis zwischen ‚großer‘ Oberfläche und ‚kleinem‘ Gesamtvolumen aus. Dieses Verhältnis führt zu einer sehr großen Aktivität der Teilchen und ist die Ursache für physikalische, chemische, elektronische oder optische Eigenschaften, die sich grundlegend von denen des gleichen Materials in regulärer Größe unterscheiden können.

Nanomaterialien werden z. B. in Schuhen, Bekleidung und Accessoires verwendet, um eine höhere Wasserabweisung zu erreichen und damit die Funktionalität des Produkts zu verbessern.

In enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Experten und wichtigen Stakeholdern überprüft die adidas Gruppe fortlaufend relevante Informationen zur Herstellung und Verwendung von Nanotechnologien und Nanoteilchen, um mehr über sämtliche Aspekte und Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen der breiteren Anwendung dieser Technologie auf Mensch und Umwelt zu erfahren. Wir beurteilen auch mögliche Auswirkungen auf unsere Programme für den aktiven Schutz unserer Konsumierenden, auf Gesundheits- und Umweltprogramme für unsere Mitarbeiter und die Beschäftigten in unseren Zulieferfabriken sowie auf unsere Umweltinitiativen. Wir studieren und prüfen sorgfältig Informationen und Berichte zu möglichen Risiken, die die amerikanischen und deutschen Umweltschutzbehörden und das Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland veröffentlichen.

Den Ergebnissen all dieser Studien zufolge gehen von Nanopartikeln keine potenziellen Risiken aus. Die sogenannten ‚freien Nanopartikel‘, die bei der Verarbeitung, Verwendung, Alterung oder Zersetzung von Nanomaterialien entstehen können, geben allerdings Anlass zur Sorge. ‚Freie Nanopartikel‘ sind mit Verunreinigungen oder Rückständen, die bei chemischen Zubereitungen und ihren Grundchemikalien entstehen, zu vergleichen. Es gibt derzeit keine empfohlenen Grenzwerte. Die Produkte der adidas Gruppe enthalten keine wissentlichen oder nachweisbaren freien Nanoteilchen.

Nanomaterialien werden bei uns nur sehr vereinzelt eingesetzt, um Produkteigenschaften wie wasserabweisende Beschichtungen oder Oberflächen zu erzeugen, so z. B. in der P2i ion-mask™ Technologie für die Herstellung von Golfschuhen. Eine detaillierte Beschreibung dieser Technologie finden Sie auf der P2i-Webseite.

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