Home / Nachhaltigkeit / Ökologischer Ansatz
Nachhaltigkeit

Chemikalienmanagement

Der Einsatz von Chemikalien ist in den Beschaffungsketten der globalen Textil- und Bekleidungsbranche weit verbreitet: von den Baumwollfeldern über die Spinnereien und Färbereien, die den Stoff produzieren, bis zur Herstellung der Kleidungsstücke.

Das Management von Chemikalien in einer mehrstufigen Beschaffungskette ist eine komplexe Aufgabe, an der sich alle Akteure beteiligen müssen, um effektive und nachhaltige Lösungen zu erreichen. adidas führt seit Jahren wegbereitende Umweltprogramme durch, sogenannte ‚Leadership‘-Programme, die sich mit diesem Thema innerhalb des direkten Einflussbereichs des Unternehmens beschäftigen. Unser Chemikalienmanagement-Programm basiert auf einem umfassenden System von Programmen und Instrumenten, die zur anhaltenden Verbesserung unserer Chemikalienbilanz regelmäßig aktualisiert werden.

Darüber hinaus fördern und unterstützen wir fortlaufend gemeinsame Aktivitäten innerhalb der (Sport-)Bekleidungsindustrie, um weitere Fortschritte bei der Reduzierung der Umweltauswirkungen in den Fabriken zu erreichen. Wir engagieren uns deshalb aktiv in wichtigen Arbeitsgruppen der Branche, dazu zählen die ‚Sustainable Apparel Coalition‘, die ‚Roadmap towards Zero Discharge of Hazardous Chemicals‘, die ‚AFIRM Working Group on Restricted Substances‘, die ‚Chemicals Management Working Group of the Outdoor Industry Association (OIA)‘ und das ‚Global Social Compliance Program (GSCP)‘.

Im Folgenden sind einige unserer wichtigsten Meilensteine aufgeführt.


Zu den Schlüsselelementen unseres Chemikalienmanagement-Programms gehören:

  • Produktsicherheit: In unserer Branche steht RSL für Restricted Substance List, d. h. Liste der Gefahrstoffe. Sie soll den Einsatz von gefährlichen Stoffen in der Beschaffungskette für Textilien und Bekleidung reduzieren. Im Jahr 1998 führten wir eine umfassende und detaillierte Richtlinie zu Gefahrstoffen für Produktmaterialien ein, die den Einsatz von als schädlich oder giftig geltenden Chemikalien verbietet. Seither haben wir unsere ausgereiften Richtlinien, die den Einsatz von Chemikalien bei der Herstellung unserer Produkte verbieten oder einschränken, ständig weiterentwickelt und aktualisiert.
  • Umwelt-Auditprogramm: Im Laufe der Jahre haben wir eine Reihe von Richtlinien für Zulieferer entwickelt. So sind zum Beispiel in der Richtlinie für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz die Chemikalien angegeben, die bei der Fertigung nicht eingesetzt werden dürfen, da sie die Gesundheit der Beschäftigten beeinträchtigen können. Die Umweltrichtlinie von adidas beinhaltet hingegen ausführliche und detaillierte Standards für Zulieferer zur Handhabung, Lagerung und Entsorgung von Chemikalien sowie Standards für Abwasser und Abwasserbehandlung. Diese bildet die Basis für Fabrikinspektionen und -bewertungen durch unser Social & Environmental Affairs Team und externe Prüfer.
  • Einsatz von Chemikalien: Um unseren Zulieferern einen Leitfaden für die Auswahl von Chemikalien bereitzustellen, arbeiten wir mit bluesign® zusammen und werden das Managementsystem bluefinder für chemische Daten einführen. Über bluesign® bluefinder wählen unsere Zulieferer die bestmöglichen Chemikalien aus und können für die Herstellung der Materialien die Chemikalien in der Datenbank einsetzen.
  • Transparenz: In den letzten Jahren hat sich adidas zunehmend auf die Förderung der öffentlichen Berichterstattung und Transparenz innerhalb der Beschaffungskette konzentriert. Um eine verstärkte Transparenz und Offenlegung der Umweltauswirkungen von Branchenaktivitäten zu gewährleisten, hat die adidas Gruppe einen Leitfaden für ihre Zulieferer erstellt. Er behandelt die Offenlegung von Informationen und legt besonderes Augenmerk auf die Freisetzung von Schadstoffen.  
  • Partnerschaften: Wir sind nicht die Einzigen, die dieses Problem betrifft. Der Umgang mit Chemikalien in einer mehrstufigen Beschaffungskette stellt eine komplexe Herausforderung dar und verlangt, dass zahlreiche Akteure zur Umsetzung effektiver und nachhaltiger Lösungen beitragen. Deshalb arbeiten wir mit Mitbewerbern zusammen, um Verbesserungen in unserer Branche zu erzielen. Um zum Beispiel unsere eigenen Programme zur Kontrolle und Überwachung von Gefahrstoffen weiter zu stärken, ist adidas aktives Mitglied in der Apparel & Footwear International Restricted Substances (RS) Management Working Group (AFIRM), die wir gemeinsam mit sechs weiteren internationalen Markenunternehmen 2004 gegründet haben. Erfahren Sie mehr über unser Engagement in der AFIRM-Gruppe. Außerdem schloss sich adidas 2011 mit anderen Markenunternehmen zusammen, um einen gemeinsamen Fahrplan für den Verzicht auf gefährliche Chemikalien in der Beschaffungskette bis zum Jahr 2020 zu erstellen. In diesem ehrgeizigen Plan werden neue Standards für den Umweltschutz in der globalen Bekleidungs- und Schuhindustrie gesetzt.

Programm zum Chemikalienmanagement

Beliebt