Ökologischer Ansatz
Als globales Unternehmen mit Geschäftstätigkeiten auf der ganzen Welt ist adidas mitverantwortlich dafür, die Umwelt zu schützen und sie für künftige Generationen zu bewahren.

Als globales Unternehmen mit Geschäftstätigkeiten auf der ganzen Welt ist adidas mit verantwortlich dafür, die Umwelt zu schützen und sie für künftige Generationen zu bewahren.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Reduzierung unserer Umweltauswirkungen an unseren eigenen Standorten sowie entlang der Wertschöpfungskette – von Produktdesign und Produktentwicklung über die Fertigung bis hin zum Transport und Verkauf. Nachhaltigkeit integraler Bestandteil unserer Strategie ‚Own the Game‘ und wir haben eine klare Roadmap für 2025 und darüber hinaus. Wir haben einen Ansatz zum Thema CO2-Fußabdruck, Wassereffizienz und -qualität entwickelt und uns verpflichtet, in unseren Fertigungsprozessen, Produkten und Geschäften den Einsatz nachhaltiger Materialien stetig zu erhöhen. Gleichzeitig arbeiten wir an kreislaufwirtschaftlichen Lösungen.
Der verantwortungsbewusste Umgang mit Energie ist auch für das Überleben unseres Planeten entscheidend. Wir sind fest entschlossen, unseren absoluten Energieverbrauch sowie unsere CO2-Emissionen zu reduzieren, auf saubere Energie umzusteigen und neue Energiegewinnungs-Möglichkeiten zu erforschen. adidas steuert den Auswirkungen des Klimawandels durch einige Initiativen an seinen eigenen Standorten und in seiner Beschaffungskette sowie durch verschiedene Partnerschaften proaktiv entgegen. Als Unterzeichner der ,UN Fashion Industry Charter for Climate Action‘ hat sich adidas verpflichtet, bis 2030 sowohl die eigenen Treibhausgasemissionen als auch die der Zulieferer gegenüber 2017 um 30 % zu reduzieren und Klimaneutralität für 2050 anzustreben.
adidas Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen wurden von der ‚Science Based Targets Initiative‘ (SBTi) bestätigt. Die Ziele für die Treibhausgasemissionen aus dem Betrieb eigener Standorte (Scope 1 und 2) entsprechen den Reduktionen, die erforderlich sind, um die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, dem ehrgeizigsten Ziel des Pariser Abkommens. adidas Treibhausgasreduktionsziele für Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) erfüllen die Kriterien der SBTi für ehrgeizige Ziele in der Wertschöpfungskette, d.h. sie entsprechen der aktuellen Best Practice.
Unser Ansatz
Eigene Standorte
Wir haben ein zertifiziertes Integriertes Management System (IMS) eingeführt und etabliert, das die Themen Gesundheit und Sicherheit, sowie Umwelt und Energie abdeckt. Zudem ergreifen wir weitere Maßnahmen, um den ökologischen Fußabdruck unserer Geschäftsaktivitäten zu reduzieren. Das Green Company Programm zielt darauf ab, die Umweltleistung unserer Verwaltungs- und Produktionsstandorte sowie unserer Vertriebszentren zu verbessern. Zudem haben wir mit dem GreenENERGY Fund einen Beteiligungsfonds, über den weltweit nachhaltige Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz und Förderung erneuerbarer Energien unterstützt werden. Im Rahmen unserer Verpflichtung zu Transparenz berichten wir außerdem seit 2007 jährlich unsere CO2-Emissionen und unseren Fortschritt zur Reduzierung dieser an das Carbon Disclosure Project, einer unabhängigen, gemeinnützigen Organisation. Da adidas Mitarbeiter häufig mit dem Flugzeug reisen, werden seit 2006 auch alle über unser eigenes Reisebüro gebuchten Flugreisen aufgezeichnet und überwacht, um die durch Flugreisen verursachte Umweltbelastung genau im Auge zu behalten. Zudem erhalten alle Mitarbeiter und Management-Mitglieder, die Fahrzeuge mit geringem CO2-Ausstoß oder öffentliche Transportmittel nutzen, im Rahmen einer Green-Company-Initiative einen zusätzlichen Geldbonus. Damit werden sie über Anreize dazu ermutigt, solche Fahrzeuge zu wählen.
Green Company (Initiative für eigene Standorte)
Green Company ist der Name unseres Umweltprogramms an unseren eigenen Standorten weltweit. Seit 2008 hat das Programm die Umweltleistung unserer eigenen Standorte (Verwaltungs- und Produktionsstandorte sowie unserer Vertriebszentren) stetig verbessert. Basierend auf dem Erfolg haben wir im Jahr 2015 neue Ziele für das Jahr 2020 entwickelt. Diese bauen auf den Errungenschaften der vorhergehendem sieben Jahre auf und untermauern nicht nur unsere anhaltenden Bemühungen, im Bereich Umwelt führend in der Industrie zu sein. Die neuen Ziele sind noch ambitionierter: Zum ersten Mal deckt das Programm auch eigene Geschäfte ab, wie zum Beispiel den Verzicht auf Plastiktüten in unseren Einzelhandelsgeschäften weltweit oder die LEED-Zertifizierung unserer neuen Flagship-Stores weltweit. Zu den weiteren Höhepunkten unserer Ziele für 2020 gehörte die Tatsache, dass unser Ziel zur Verringerung der CO2-Emissionen eine absolute jährliche Emissionsreduzierung umfasste, die darauf abzielte, weltweit CO2-Neutralität für unseren eigenen Betrieb zu erreichen. Da die Einsparungen von Wasser eine strategische Priorität bleiben, haben wir uns zudem kontextbezogene Ziele zur Reduktion von Wasser gesetzt.
Obwohl 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie ein schwieriges Jahr war, konnten wir insgesamt gesehen unsere Initiativen fortsetzen und unsere Ziele erreichen. Für einen detaillierten Überblick über unsere Ziele für 2020 klicken Sie bitte hier. Unser Ziel ist es, an Firmen- und eigenen Einzelhandelsstandorten bis 2025 CO2-neutral zu werden. Dies wollen wir zum einen durch die Implementierung standorteigener Energieproduktion und von Maßnahmen zur effizienten Energienutzung sowie den Bezug erneuerbarer Energien erreichen, zum anderen durch den Ausgleich unserer Emissionen durch verschiedene partnerschaftliche Methoden. Darüber hinaus werden wir weiter die Wassereffizienz derjenigen Standorte mit dem höchsten Wasserverbrauch überwachen und verbessern. Wir werden unseren Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeit dadurch stärken, dass wir die Erhebung energiebezogener Daten ausweiten. Zudem werden wir weiterhin Ökoeffizienz-Standards über IMS an wichtigen Firmenstandorten implementieren.
Beispiele unserer Green-Company-Initiativen sind:
- Ausweitung des Integrierten Management Systems (IMS): adidas hat mit Erfolg ein integriertes Managementsystem (IMS) aufgesetzt, das uns dabei unterstützt, dass die Managementsysteme für Umwelt (ISO 14001), Gesundheit und Sicherheit (ISO 45001) sowie Energie (ISO 50001) wichtiger Standorte zertifiziert werden. Auf Grundlage einer übergeordneten IMS-Konzernrichtlinie will adidas jedes Jahr weitere wichtige Standorte durch externe und interne Audits zertifizieren lassen. Zum Jahresende 2020 haben damit insgesamt 42 Standorte weltweit über eine ISO-14001-Zertifizierung verfügt sowie 39 Standorte über eine ISO-45001-Zertifizierung und 53 Standorte über eine ISO-50001-Zertifizierung. Infolge der Coronavirus-Pandemie fanden die IMS-Implementierung sowie interne und externe Audits erstmals weitgehend online statt.
- Green Funds: Der 2012 eingeführte greenENERGY Fund stellt für alle adidas Standorte Kapital für Projekte in den Bereichen Energieeffizienz und Green Energy bereit. Über den Fonds werden bereits fast 80 Projekte unterstützt, die erwiesenermaßen zu einer Reduktion der CO₂ -Emissionen führen. Über hochprofitable Projekte werden wiederum Projekte subventioniert, die finanziell weniger lohnenswert erscheinen, jedoch eine deutliche Verringerung der CO₂-Emissionen versprechen.
- Transparenz und Berichterstattung: Um die Fortschritte unserer Umweltinitiativen und deren Einfluss auf unsere Ziele genau verfolgen zu können, haben wir ein detailliertes System zur Umweltdatenerfassung und -berichterstattung eingeführt. Jedes Jahr veröffentlichen wir eine spezielle Green-Company-Leistungsanalyse, in der unsere Erfolge dargelegt werden.
Beschaffungskette
- Zusammenarbeit mit Zulieferern: Da der größte Anteil unserer CO2-Emissionen auf die Produktfertigung entfällt, arbeiten wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern an verschiedenen Möglichkeiten, um eine verbesserte Energieeffizienz bei unseren Fertigungsprozessen zu erreichen. Außerdem fördern wir nicht nur die Etablierung eines Umweltmanagementsystems, wie wir es auch an unseren eigenen Standorten implementiert haben, um die Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern, sondern unterstützen unsere Zulieferer auch dabei, Umweltbedingungen zu verbessern, Energieeffizienz zu steigern und CO2-Emissionen zu reduzieren. Hinzu kommt, dass unsere Produkte höchste Qualitäts- und Funktionsansprüche erfüllen müssen. Dies schließt jedoch eine nachhaltige Fertigung nicht aus. Des Weiteren arbeiten wir mit Spediteuren, die über ein solides, nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem verfügen, und reduzieren unsere Umweltauswirkungen, indem wir unsere Fracht größtenteils auf dem Seeweg versenden.
- Kollaboration mit politischen Entscheidungsträgern und Industrieverbänden: Wir arbeiten mit wichtigen Interessenvertretern und Partnern zusammen, um auf vielen Wegen Verbesserungen in unserer Branche zu erzielen. Zum Beispiel als Gründungsmitglied der Fashion Pact, durch die Teilnahme an der ,UN Climate Neutral Now Initiative‘, durch die Zusammenarbeit mit EU-Entscheidungsträgern zur Meldepflicht von CO2-Emissionen, als Mitglied der ,Business for Innovative Climate and Energy Policy‘ (BICEP) und als eine von 33 Konsumgütermarken, die eine ‚Klimadeklaration‘ unterzeichnet haben, die an die amerikanische Regierung appelliert, gemeinsam aktiver gegen den Klimawandel vorzugehen.
Klimabezogene Berichterstattung und Offenlegung
Die klimabezogene Berichterstattung hat für uns einen hohen Stellenwert und wir berichten seit vielen Jahren nach etablierten Rahmenwerken, wie z.B. dem ‚Carbon Disclosure Project‘ (CDP). Weiterhin prüfen wir kontinuierlich die Weiterentwicklung von Berichtsformaten wie der ‚Task Force on Climate-related Financial Disclosures‘ (TCFD), die es Unternehmen ermöglichen, klimabezogene Risiken und Chancen in ihr Risikomanagement und ihre strategischen Planungsprozesse einzubeziehen. Wir werden die Offenlegungsempfehlungen der TCFD schrittweise einbeziehen, da sie um vier Themenbereiche herum strukturiert sind, die Kernelemente der Arbeitsweise von Unternehmen darstellen: Governance, Strategie, Risikomanagement sowie Kennzahlen und Ziele.
Wir entwickeln die besten Produkte für Athleten und verbessern gleichzeitig unsere Umweltbilanz. Wir haben uns verpflichtet, in unseren Fertigungsprozessen, Produkten und Geschäften den Einsatz nachhaltiger Materialien stetig zu erhöhen. Gleichzeitig arbeiten wir an einem geschlossenen Recyclingkreislauf. Wir haben uns verpflichtet, in unseren Fertigungsprozessen, Produkten und Geschäften den Einsatz nachhaltiger Materialien stetig zu erhöhen. Gleichzeitig arbeiten wir an einem geschlossenen Recyclingkreislauf. adidas wird ab 2024 bei allen Produkten ausschließlich recycelten Polyester einsetzen, wo dies technisch möglich ist. Futurecraft.Loop ist unser erster zu 100 % recyclingfähiger Performance-Schuh, der aus nur einer Materialart (TPU) gefertigt wird und völlig ohne Klebstoff und Lösemittel auskommt.
Die folgenden Programme und Partnerschaften ermöglichen uns, die Wassereffizienz und ‑qualität an unseren eigenen Standorten und entlang der Lieferkette zu verbessern. Die ausführliche Berichterstattung zu unseren Fortschritten in Richtung Zielerreichung findet sich in unserem Geschäftsbericht.
- An unseren eigenen Standorten: Seit der Einführung 2008 zielt unser Green Company-Programm darauf ab, an unseren eigenen Standorten weltweit erhebliche Einsparungen im Wasserverbrauch zu erzielen. Unser Ziel für 2020 war es, den Wasserverbrauch pro Mitarbeiter um 35 % zu reduzieren (Basisjahr 2008), was wir mit einer Reduzierung um 48 % pro Mitarbeiter übererfüllt haben.
- Innerhalb unserer Beschaffungskette: Nahezu unsere gesamte Produktion ist ausgelagert und ein erheblicher Teil unserer Auswirkungen auf die Umwelt entsteht – in unterschiedlicher Intensität – in unserer Beschaffungskette. Daher arbeiten wir mit unseren Zulieferern daran, sicherzustellen, dass höchste Umweltstandards angewandt werden und unterstützen sie dabei, ihren Wasserverbrauch insgesamt zu reduzieren und die allgemeine Qualität ihres Abwassers zu verbessern. Mit dem ‚E-KPI‘ wollen wir die Umweltleistung unserer strategischen Tier-1-Zulieferbetriebe messen und verbessern, indem wir ihnen die Vorgabe machen, bis 2020 ihren Wasserverbrauch um 20 % zu reduzieren. Und wir haben dieses Ziel übererfüllt, da unsere strategischen Tier-1-Lieferanten bis 2020 eine Reduzierung des Wasserverbrauchs um 36 % erreicht haben. Anhand eines Benchmark-Ansatzes ermöglicht der E-KPI ein hohes Maß an Transparenz hinsichtlich des tatsächlichen Wasserverbrauchs und der Reduzierungsmöglichkeiten unserer Zulieferer. Dies hilft uns dabei, konkrete Verbesserungsbereiche und den Schulungsbedarf für die Zulieferer festzulegen, die deren individueller Situation entsprechen. Bei unseren Tier-2-Materialzulieferern verfolgen wir einen ähnlichen Ansatz und wollen erreichen, dass sie ihren Wasserverbrauch bis Ende 2020 um 35 % reduzieren (gegenüber 2014). Auch sie haben das Ziel übererfüllt und eine Reduktion von 43 % bis Ende 2020 erreicht. Darüber hinaus haben wir ein System mehrstufiger und funktionsübergreifender Schulungen und Beratungseinheiten für unser globales Zuliefernetz eingeführt.
Ziel 2025: Wir weiten unsere Maßnahmen zur Einsparung von Wasser auf weitere Tier-2-Zulieferbetriebe aus. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 mittels Einsatzes neuer Technologien den Wasserverbrauch um 40 % gegenüber dem Basisjahr 2017 zu senken.
- Nachhaltige Materialien und Prozesse: Wir entwickeln innovative Materialien und Prozesse und haben uns verpflichtet, in unseren Fertigungsprozessen, Produkten und Geschäften den Einsatz nachhaltigerer Materialien stetig zu erhöhen. Gleichzeitig arbeiten wir an geschlossenen Kreisläufen, was ebenfalls positive Auswirkungen auf die Ressource Wasser haben kann.
- Chemikalienmanagement: Nachhaltiges Chemikalienmanagement wirkt sich positiv auf die Qualität des Wassers aus. adidas folgt einem ganzheitlichen Chemikalienmanagementprogramm, das – auch im Austausch mit externen Stakeholdern – fortlaufend aktualisiert und weiterentwickelt wird. Basierend auf unserer langjährigen Zusammenarbeit mit der ZDHC, die den Einsatz nachhaltiger chemischer Substanzen fördert, arbeiten wir darauf hin, dass bis zum Jahr 2025 80 % der Betriebe, die in ihrem Produktionsprozess Chemikalien verwenden für diese verwendeten Chemikalien ,Level-3-Compliance‘ der ,Manufacturing Restricted Substances List (MSRL)‘ der ZDHC erreichen.
- Alle unsere strategischen Zulieferer sind verpflichtet, ihr Abwasser zweimal im Jahr gemäß der ZDHC-Abwasserrichtlinie zu testen. Testergebnisse müssen auf der IPE DETOX Plattform und der ZDHC Gateway Plattform veröffentlicht werden. Unser Ziel ist, dass bis zum Jahr 2025 80 % der relevanten Zulieferer, die vor Ort Abwasseranlagen betreiben, das ‚ZDHC Wastewater Foundational Level‘ (direkte Ableitung von Abwasser) erreichen.
- Zusammenarbeit: Wir glauben an das Prinzip der Zusammenarbeit, um nachhaltige Veränderung zu erreichen. Wir pflegen starke Beziehungen innerhalb des Nachhaltigkeitsbereichs und einen offenen Umgang mit unseren Stakeholdern. Bei wasserbezogenen Angelegenheiten stehen wir in direktem Kontakt mit Organisationen wie Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC), International Chemical Secretariat (ChemSec) Business Group, Better Cotton Initiative (BCI) oder Leather Working Group (LWG). Wir sind davon überzeugt, dass eine transparente Kommunikation mit unseren Stakeholdern von entscheidender Bedeutung ist und werden weiterhin regelmäßig aktuelle Informationen zu unserer Nachhaltigkeitsarbeit, darunter Wasser, in unserem Geschäftsbericht und auf unserer Unternehmenswebsite veröffentlichen.
Risikomanagement in Bezug auf Wasser
Das Thema Wasser als öffentliche Ressource ist komplex. Aufgrund der Abhängigkeit vom Zustand lokaler Wasserspeicher gibt es zahlreiche Faktoren, die zu einem erhöhten Wasserrisiko auf lokaler Ebene beitragen können, die nicht, oder nur in begrenztem Umfang, von adidas direkt beeinflusst werden können. Beispiele dafür sind Wasserknappheit, die z. B. durch abnehmende Wasservorräte, übermäßige Grundwasserentnahme, Dürre oder Auswirkungen des Klimawandels verursacht werden. Zusätzlich zu den oben genannten Wasserprogrammen analysieren wir daher auch unsere Risikolage im Zusammenhang mit Wasserspeichern und ergreifen entsprechend den Erkenntnissen gezielte Maßnahmen.
2017/2018 haben wir eine Risikobewertung für Wasser durchgeführt, um die spezifischen Risiken an unseren eigenen Standorten und bei unseren wichtigsten Zulieferern zu überprüfen. Indem wir Aspekte wie z. B. Risikokategorien, Eigenschaften der Standorte oder Beschaffungsvolumina genauer betrachteten, konnten wir ein besseres Verständnis des Problems erlangen. Wir haben die Ergebnisse genutzt, um Bewusstsein zu schaffen und Diskussionen anzustoßen, die zu weiteren Verbesserungen innerhalb unseres Unternehmens führen sollen.
Wir haben beispielsweise bei unseren eigenen Standorten unverzüglich Maßnahmen ergriffen und uns dabei auf die Standorte konzentriert, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind. Zur Ergänzung des Wertes in Zusammenhang mit Wasserspeichern haben wir zusätzliche standortbezogene Informationen hinsichtlich des Wasserrisikos gesammelt und analysiert. Wir planen die Implementierung eines Wasserprogramms an allen Standorten mit hohem Risiko bzw. die kritische Überprüfung bereits bestehender Programme. Wir werden zukünftig gezielte Trainingsmaterialien zur Bewusstseinsschaffung und zur Schulung von Standortleitern entwickeln, wasserbezogene Risiken in die Entscheidungskriterien unseres greenWater Fund zur Mittelzuteilung miteinbeziehen, untersuchen, inwiefern eine Bewertung von Wasserrisiken Teil der Auswahlkriterien für neue Standorte werden könnte, und Wasserrisiken in die künftige Programmentwicklung und Zielsetzung aufnehmen. Wir verwenden in unserer Lieferkette das ‚HIGG Facility Environmental Module (FEM) 3.0‘ zur Identifizierung von Zulieferern in hohen Wasserrisikobereichen. Wir stärken und bewerten kontinuierlich das Umweltprogramm für unsere Beschaffungskette und werden gleichzeitig prüfen, wie Wasserrisiken in die allgemeine Risikobewertung aufgenommen werden können.
Menschenrecht auf Wasser
Wir erkennen das Recht auf Wasser als Menschenrecht an, wie erstmals 1966 im Internationalen Pakt der Vereinten Nationen über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (International Covenant on Economic, Social and Cultural Rights of 1966) festgehalten und 2010 in der UN-Resolution 64/292 beschlossen, die die Bedeutung des gerechten Zugangs zu sicherem und sauberem Trinkwasser sowie Abwasserentsorgung als integrale Komponente der Umsetzung sämtlicher Menschenrechte bestätigt. Auf der Grundlage der Verpflichtung unseres Unternehmens im Hinblick auf die Menschenrechte in der gesamten Organisation, sowohl an unseren eigenen Standorten als auch in unserer Beschaffungskette, bekennt sich adidas gänzlich zur Wahrung des Menschenrechts auf Wasser.
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen sind wir uns der Bedeutung von Wasser für den Menschen und anderer Umweltauswirkungen bewusst und streben danach, diese zu respektieren und in unsere Geschäftstätigkeit zu integrieren. Dies umfasst Wassermanagement zur Minimierung der Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften, die Unterstützung einer nachhaltigen Nutzung von Materialien und die Konservierung natürlicher Ressourcen. Außerdem erkennen wir an, dass der unkontrollierte Konsum von Ressourcen verheerende Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften und den Planeten haben kann. Daher sind wir bestrebt, auf alle Aspekte, auf die wir direkten Einfluss haben, einzuwirken – beim Design unserer Produkte und bei der Auswahl der Materialien – sowie in Bereichen, in denen wir messbare negative Auswirkungen der Fertigung und des Transports unserer Produkte sehen. Wir erwarten von unseren Zulieferern und Geschäftspartnern, in Abstimmung mit unseren global vereinbarten Richtlinien und Rahmenwerken zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen zu handeln und eine klare strategische Roadmap zur schrittweisen Erhöhung ihrer Effizienz zu befolgen mit spezifischen Maßnahmen zur Eliminierung jeglicher Form von Abfall, mit dem Ziel:
- ihren Energieverbrauch zu senken mit primärem Fokus auf Energieeffizienz;
- ihre CO2-Emissionen und damit in Verbindung stehende Auswirkungen auf Treibhausgase zu reduzieren;
- ihre Wasserbilanz zu verbessern, mit Fokus auf Wasserschutz und Recyclingmaßnahmen.
Weiterführende Details sind in unserer Umweltrichtlinie (Environmental Guidelines) zu finden. Unsere FAQs zu verantwortungsvollen Geschäftspraktiken legen dar, wie die Menschenrechte in unserer gesamten Geschäftstätigkeit und in den Risikomanagementsystemen verankert sind.
Das Management von Chemikalien in einer mehrstufigen Beschaffungskette ist eine komplexe Aufgabe, an der sich alle Akteure beteiligen müssen, um effektive und nachhaltige Lösungen zu erreichen. adidas führt seit Jahren wegbereitende Umweltprogramme durch, sogenannte ‚Leadership‘-Programme, die sich mit diesem Thema innerhalb des direkten Einflussbereichs des Unternehmens beschäftigen.
Einhaltung von Umweltvorschriften
adidas hält sich an alle Umweltschutzgesetze und hat in den vergangenen vier Jahren keine signifikanten Umweltstrafen oder -bußgelder gezahlt. Die Einhaltung lokaler Gesetze sowie potenzielle Umweltstrafen werden z.B. als Teil der internen und externen Umweltaudits überprüft, die regelmäßig an unseren Standorten weltweit durchgeführt werden.