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Ergebnisse des 1. Quartals 2012 der adidas Gruppe

Konzernumsatz wächst währungsbereinigt um 14% +++ Auf Anteilseigner entfallender Gewinn steigt um 38% auf 289 Mio. € +++ adidas Konzern erhöht Prognose für das Gesamtjahr

03. Mai 2012
  • Währungsbereinigter Einzelhandelsumsatz wächst auf vergleichbarer Basis um 9%
  • TaylorMade-adidas Golf Umsatz legt währungsbereinigt um 32% zu
  • Operative Marge verbessert sich trotz Rückgang der Bruttomarge um 1,1 Prozentpunkte
  • Nettofinanzverbindlichkeiten zum Quartalsende um 30% auf 640 Mio. € reduziert
  • Anstieg der Vorräte geht währungsbereinigt auf 13% zurück

Währungsbereinigter Konzernumsatz steigt im ersten Quartal 2012 um 14%

Im ersten Quartal 2012 legte der Konzernumsatz aufgrund von zweistelligen Umsatzzuwächsen in den Segmenten Großhandel und Einzelhandel sowie in den anderen Geschäftssegmenten währungsbereinigt um 14% zu. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal 2012 mit 3,824 Mrd. € um 17% über dem Vorjahresniveau (2011: 3,273 Mrd. €).

„Wir sind voller Dynamik ins Jahr 2012 gestartet und freuen uns darauf, wenn adidas bei der UEFA EURO 2012™ und den Olympischen Spielen in London im Mittelpunkt des Interesses stehen wird“, kommentierte Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns. „Wir haben hart daran gearbeitet, unsere Vorräte auf einem äußerst niedrigen Niveau zu halten, das in unserer Branche beispiellos ist. Vor dem Hintergrund bereinigter Lagerbeständen in unseren Märkten werden wir jetzt mit einer ganzen Reihe neuer und innovativer Produkte und Markenerlebnisse durchstarten, die unsere Konsumenten und Kunden rund um den Globus weiterhin begeistern werden.“

Umsatzwachstum des Konzerns auf zweistellige Zuwächse in allen Segmenten zurückzuführen

Im ersten Quartal 2012 stieg der währungsbereinigte Umsatz im Großhandelssegment aufgrund von zweistelligem Wachstum bei adidas um 10%. Der währungsbereinigte Umsatz im Einzelhandelssegment legte im Vergleich zum Vorjahr, vor allem infolge von Zuwächsen in Höhe von 9% auf vergleichbarer Basis, um 16% zu. In den Anderen Geschäftssegmenten erhöhte sich der Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 32%. Ausschlaggebend hierfür waren deutlich zweistellige Zuwächse bei TaylorMade-adidas Golf und Reebok-CCM Hockey.

Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Im Großhandelssegment stieg der Umsatz um 13% auf 2,614 Mrd. € (2011: 2,320 Mrd. €). Der Umsatz im Einzelhandelssegment legte um 20% auf 693 Mio. € zu (2011: 577 Mio. €). In den Anderen Geschäftssegmenten lag der Umsatz mit 517 Mio. € um 37% über dem Vorjahresniveau (2011: 376 Mio. €).

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Erstes Quartal 2012

Erstes Quartal 2011

Veränderung       in €

Veränderung währungs-bereinigt

 

in Mio. €

in Mio. €

in %

in %

Großhandel

2.614

2.320

13

10

Einzelhandel

693

577

20

16

Andere Geschäftssegmente

517

376

37

32

Gesamt1)

3.824

3.273

17

14

Umsatzentwicklung nach Segmenten im ersten Quartal

1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten.

Währungsbereinigter Konzernumsatz nimmt in allen Regionen zu

Der währungsbereinigte Konzernumsatz lag im ersten Quartal 2012 in allen Regionen über dem Vorjahresniveau. Die Umsätze in Westeuropa stiegen währungsbereinigt um 7%, primär aufgrund von Zuwächsen in Großbritannien, Italien, Polen, Spanien und Deutschland. In den Europäischen Schwellenländern nahm der Umsatz aufgrund von zweistelligem Wachstum in den meisten Ländern der Region währungsbereinigt um 15% zu. In Nordamerika stieg der Konzernumsatz aufgrund deutlicher Zuwächse in den USA währungsbereinigt um 11%. In China erhöhten sich die Umsatzerlöse währungsbereinigt um 26%. Die Anderen Asiatischen Märkte verzeichneten einen Umsatzanstieg in Höhe von 26%. Dies war in erster Linie auf deutlich zweistellige Umsatzsteigerungen in Japan und Südkorea zurückzuführen. In Lateinamerika legte der Umsatz währungsbereinigt mit zweistelligen Zuwächsen in den meisten wichtigen Märkten der Region um 14% zu. Währungseffekte wirkten sich in den meisten Regionen positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus.

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Erstes Quartal 2012

Erstes Quartal 2011

Veränderung       in €

Veränderung währungs-bereinigt

 

in Mio. €

in Mio. €

in %

in %

Westeuropa

1.174

1.094

7

7

Europäische Schwellenländer

430

370

16

15

Nordamerika

869

751

16

11

China

385

284

36

26

Andere Asiatische Märkte

594

446

33

26

Lateinamerika

372

328

14

14

Gesamt1)

3.824

3.273

17

14

Umsatzentwicklung nach Regionen im ersten Quartal

1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten.

Bruttomarge des Konzerns geht um 0,7 Prozentpunkte zurück

Die Bruttomarge des Konzerns lag im ersten Quartal 2012 mit 47,7% um 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (2011: 48,5%). Höhere Beschaffungskosten hoben die positiven Effekte resultierend aus einem besseren Produktmix und einer günstigeren regionalen Umsatzverteilung sowie dem größeren Anteil von Einzelhandelsumsätzen, die höhere Margen erzielen, mehr als auf. Das Bruttoergebnis des Konzerns verbesserte sich um 15% auf 1,826 Mrd. € (2011: 1,587 Mrd. €).

Operative Marge verbessert sich um 1,1 Prozentpunkte

Das Betriebsergebnis des Konzerns verbesserte sich im ersten Quartal 2012 um 30% auf 409 Mio. € (2011: 313 Mio. €). Die operative Marge stieg im Verhältnis zum Umsatz um 1,1 Prozentpunkte auf 10,7% (2011: 9,6%). Dies resultierte in erster Linie aus dem positiven Effekt niedrigerer sonstiger betrieblicher Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz, der einen Rückgang der Bruttomarge mehr als ausglich. Höhere Lizenz- und Provisionserträge sowie höhere sonstige betriebliche Erträge trugen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz gingen um 1,6 Prozentpunkte auf 38,4% zurück (2011: 40,0%). In Euro stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 12% auf 1,467 Mrd. € (2011: 1,309 Mrd. €). Verantwortlich hierfür waren höhere Marketingaufwendungen sowie der Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten des Konzerns. Die Aufwendungen des Sales- und Marketing-Working-Budgets beliefen sich auf 426 Mio. €. Dies entspricht einer Erhöhung um 2% gegenüber dem Vorjahreswert (2011: 417 Mio. €).

Finanzerträge steigen um 78%

Die Finanzerträge stiegen im ersten Quartal 2012 um 78% auf 8 Mio. € (2011: 5 Mio. €). Hauptgrund hierfür waren höhere Zinserträge.

Finanzaufwendungen gehen um 16% zurück

Die Finanzaufwendungen verringerten sich im ersten Quartal 2012 um 16% auf 28 Mio. € (2011: 33 Mio. €). Zu diesem Rückgang trugen geringere negative Währungseffekte bei.

Gewinn vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz steigt um 1,5 Prozentpunkte

Der Konzerngewinn vor Steuern erhöhte sich um 36% auf 389 Mio. € (2011: 285 Mio. €). Der Gewinn vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz verbesserte sich im ersten Quartal 2012 um 1,5 Prozentpunkte auf 10,2% (2011: 8,7%). Diese Entwicklung war auf die Verbesserung der operativen Marge sowie auf den Rückgang der Nettofinanzaufwendungen zurückzuführen.

Steigerung des auf Anteilseigner entfallenden Gewinns um 38%

Der auf Anteilseigner entfallende Gewinn stieg im ersten Quartal 2012 auf 289 Mio. € (2011: 209 Mio. €). Dies bedeutet einen Anstieg in Höhe von 38% gegenüber dem Vorjahreswert. Hauptgrund für diese Entwicklung war der höhere Gewinn vor Steuern. Die Steuerquote des Konzerns verringerte sich insbesondere aufgrund einer günstigeren Gewinnverteilung um 1,0 Prozentpunkte auf 25,5% (2011: 26,5%).

Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie erreicht 1,38 €

Im ersten Quartal 2012 betrug das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie 1,38 € (2011: 1,00 €). Dies entspricht einem Anstieg in Höhe von 38%. Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie belief sich auf 209.216.186 (Durchschnitt im Jahr 2011: 209.216.186), da im ersten Quartal keine potenziellen verwässernden Aktien existierten.

Vorräte des Konzerns nehmen währungsbereinigt um 13% zu

Die Vorräte des Konzerns lagen zum 31. März 2012 mit 2,375 Mrd. € um 17% über dem Vorjahresniveau (2011: 2,033 Mrd. €). Auf währungsbereinigter Basis nahmen die Vorräte um 13% zu. Dies spiegelt die höheren Beschaffungskosten sowie die Erwartung des Konzerns eines sich fortsetzenden Wachstums für die kommenden Quartale wider.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen steigen währungsbereinigt um 8%

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns erhöhten sich infolge des Umsatzwachstums zum 31. März 2012 um 10% auf 2,366 Mrd. € (2011: 2,155 Mrd. €). Währungsbereinigt stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 8%. Diese Entwicklung liegt unter dem währungsbereinigten Umsatzwachstum aus der Großhandelstätigkeit in Höhe von 13% im ersten Quartal 2012. Darin spiegeln sich die konsequente Durchsetzung der Zahlungsmodalitäten im Konzern und die gezielten Maßnahmen zum Forderungseinzug wider.

Nettofinanzverbindlichkeiten sinken um 274 Mio. €

Zum 31. März 2012 beliefen sich die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 640 Mio. € (2011: 914 Mio. €). Das entspricht einem Rückgang in Höhe von 274 Mio. € bzw. 30%. Hauptgrund für diese Reduzierung war die starke Cashflow-Generierung aus der betrieblichen Tätigkeit in den letzten zwölf Monaten. Währungseffekte in Höhe von 71 Mio. € wirkten sich hier positiv aus. Das Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten zum rollierenden Zwölfmonats-EBITDA verringerte sich zum Ende des ersten Quartals 2012 auf 0,5 (2011: 0,8).

adidas Konzern erhöht Prognose für das Gesamtjahr 2012

Der hervorragende Start ins Jahr 2012 ist für den adidas Konzern eine solide Grundlage für ein weiteres Jahr mit starken Finanzergebnissen. Das Management geht nun davon aus, dass der Umsatz des adidas Konzerns im Jahr 2012 währungsbereinigt um annähernd 10% steigen wird (bisherige Prognose: Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Bereich). Trotz der hohen Unsicherheit bezüglich der Entwicklung der Weltwirtschaft und der Konsumausgaben werden die starke Präsenz des adidas Konzerns in schnell wachsenden Schwellenländern sowie der weitere Ausbau des Einzelhandelssegments die Umsatzentwicklung des Konzerns unterstützen. Die großen Sportereignisse des Jahres 2012 werden sich ebenfalls positiv auswirken. Im Großhandelssegment rechnet der Konzern jetzt mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich (bisherige Prognose: Anstieg im mittleren einstelligen Bereich). Der Konzern erwartet für das Einzelhandelssegment im Jahr 2012 einen Umsatzzuwachs auf währungsbereinigter Basis im niedrigen Zehnprozentbereich. Eine höhere Anzahl eigener Einzelhandelsgeschäfte sowie Umsatzsteigerungen auf vergleichbarer Basis dürften in ähnlichem Ausmaß hierzu beitragen. Für die Anderen Geschäftssegmente wird nun ein währungsbereinigter Umsatzanstieg im niedrigen Zehnprozentbereich erwartet (bisherige Prognose: Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich).

Der Konzern erwartet, dass die Bruttomarge im Jahr 2012 bei etwa 47,5% liegen wird (2011: 47,5%). Den Prognosen des Konzerns zufolge wird die Bruttomarge im Einzelhandelssegment sowie in den Anderen Geschäftssegmenten ansteigen, wohingegen sie im Großhandelssegment voraussichtlich zurückgehen wird. Wie auch im Vorjahr werden steigende Beschaffungs- und Lohnkosten die Entwicklung der Bruttomarge, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, negativ beeinflussen. Diese negativen Effekte werden jedoch weitestgehend von positiven Effekten aus der regionalen Umsatzverteilung kompensiert werden, da die Wachstumsraten in den Schwellenländern, in denen hohe Margen erzielt werden, über den Wachstumsraten in den reiferen Märkten liegen dürften.

Der Konzern geht davon aus, dass die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz, ungeachtet des negativen Einmaleffekts in Höhe von bis zu 70 Mio. €, der im Zusammenhang mit den potenziellen Umstrukturierungen und Änderungen in der Geschäftstätigkeit in Indien steht, moderat zurückgehen werden (2011: 41,4%). Aufwendungen des Sales- und Marketing-Working-Budgets im Verhältnis zum Umsatz dürften in etwa auf dem Vorjahresniveau liegen. Marketinginvestitionen werden sich auf große Sportereignisse wie die UEFA EURO 2012™ und die Olympischen Spiele London 2012 konzentrieren, um die hervorragende Präsenz der Marke adidas während dieser Veranstaltungen zu nutzen. Darüber hinaus wird der Konzern auch weiterhin Reeboks Wachstumsstrategie in den Kategorien Men's und Women's Fitness unterstützen und in weiteres Wachstum in den wichtigen Fokusmärkten – Nordamerika, China und Russland/GUS – investieren. Der Konzern prognostiziert, dass die Betriebsgemeinkosten im Verhältnis zum Umsatz im Jahr 2012 unter dem Vorjahresniveau liegen werden. Den höheren Verwaltungs- und Personalaufwendungen im Einzelhandelssegment aufgrund der geplanten Eröffnung weiterer Einzelhandelsgeschäfte stehen Verbesserungen bei den nicht zugeordneten Kosten in Zentralbereichen gegenüber.

Die operative Marge des adidas Konzerns wird im Jahr 2012 voraussichtlich einen Wert von annähernd 8,0% erreichen (2011: 7,6%). Niedrigere sonstige betriebliche Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz dürften maßgeblich für diese positive Entwicklung verantwortlich sein.

Infolgedessen geht der Konzern nun davon aus, dass sich der auf Anteilseigner entfallende Gewinn um 12% bis 17% auf ein Niveau zwischen 750 Mio. € und 785 Mio. € erhöhen wird. Damit wird das verwässerte Ergebnis je Aktie auf einen Wert zwischen 3,58 € und 3,75 € steigen (bisherige Prognose: Anstieg in Höhe von 10% bis 15% auf einen Wert zwischen 3,52 € und 3,68 €; 2011: 3,20 €). Zu dieser positiven Entwicklung werden vor allem Umsatzzuwächse und eine höhere operative Marge beitragen. Zudem rechnet der Konzern im Jahr 2012, infolge niedrigerer durchschnittlicher Bruttofinanzverbindlichkeiten, mit niedrigeren Zinsaufwendungen. Die Steuerquote des Konzerns dürfte verglichen mit dem Vorjahr etwas ungünstiger ausfallen und auf einen Wert von etwa 28,5% ansteigen (2011: 27,7%).

Herbert Hainer: „Mit unserem strategischen Geschäftsplan Route 2015 haben wir uns ehrgeizige, aber durchaus realistische Umsatz- und Gewinnziele gesetzt. Wir machen großartige Fortschritte bei der Umsetzung dieses Plans, der langfristiges, qualitativ hochwertiges Wachstum und nachhaltigen Erfolg für unseren Konzern sichern wird.“

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