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Ergebnisse des Geschäftsjahres 2009

Finanzlage 2009 wesentlich verbessert +++ Währungsbereinigter Umsatz des Konzerns geht 2009 um 6% zurück +++ Für 2010 währungsbereinigte Umsatzsteigerung im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich erwartet

03. März 2010
  • Konzernumsatz im vierten Quartal währungsbereinigt stabil
  • Vorräte des Konzerns währungsbereinigt um 27% unter dem Vorjahr
  • Nettofinanzverbindlichkeiten um 1,272 Mrd. € auf 917 Mio. € reduziert
  • Verwässertes Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2009 liegt bei 1,22 €

Reorganisationsmaßnahmen führen zu Veränderungen in der Segmentberichterstattung

Im vierten Quartal 2009 veränderte der adidas Konzern seine Organisationsstruktur, um die Reaktionsfähigkeit auf Konsumentenbedürfnisse zu verbessern und nachhaltiges langfristiges Wachstum zu unterstützen. Mit der daraus resultierenden Veränderung in der internen Berichterstattung und gemäß dem neuen IFRS 8 hat der adidas Konzern seine betriebliche Tätigkeit in sechs Segmente gegliedert: Großhandel, Einzelhandel, TaylorMade-adidas Golf, Rockport, Reebok-CCM Hockey und Andere Zentral Geführte Marken. Die Ergebnisse der Marken adidas und Reebok sind nun im Großhandelssegment bzw. im Einzelhandelssegment zusammengefasst. Die Ergebnisse von TaylorMade-adidas Golf, Rockport und Reebok-CCM Hockey (die beiden letzteren waren bisher Teil des Reebok Segments) sowie Andere Zentral Geführte Marken (bisher Teil des adidas Segments) werden zum Zweck einer übersichtlicheren Darstellung unter „Andere Geschäftssegmente“ berichtet. Nach der Eliminierung der regionalen Zentralen unterscheidet der Konzern siebzehn Märkte, die in sechs geographischen Regionen zusammengefasst sind: Westeuropa, Europäische Schwellenländer, Nordamerika, China, Andere Asiatische Märkte sowie Lateinamerika.

Konzernumsatz im vierten Quartal währungsbereinigt stabil

Im vierten Quartal 2009 blieb der Konzernumsatz auf währungsbereinigter Basis im Vorjahresvergleich stabil. In Westeuropa und den Europäischen Schwellenländern stieg der währungsbereinigte Umsatz um 3% bzw. 8%. Diese Entwicklung wurde durch kräftiges Wachstum in der Kategorie Fußball unterstützt. In Nordamerika ging der Konzernumsatz währungsbereinigt um 7% zurück. Der Umsatz von Reebok hingegen legte in dieser wichtigen Region im vierten Quartal 2009 um 4% zu und lag somit zum ersten Mal seit der Akquisition über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals. In China verringerte sich der Umsatz aufgrund der fortgesetzten Maßnahmen zur Reduzierung der Vorräte in diesem Markt währungsbereinigt um 22%. Die Umsatzerlöse in den Anderen Asiatischen Märkten sowie in Lateinamerika stiegen auf währungsbereinigter Basis um 2% bzw. 20%. Währungseffekte wirkten sich negativ auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz lag in Euro im vierten Quartal 2009 mit 2,458 Mrd. € um 5% unter dem Vorjahresniveau (2008: 2,574 Mrd. €).

Bruttomarge stabilisiert sich im vierten Quartal

Die Bruttomarge des Konzerns verringerte sich im vierten Quartal um 0,2 Prozentpunkte auf 46,2% (2008: 46,4%). Negative Einflüsse resultierend  aus Währungsabwertungseffekten sowie aus höheren Beschaffungskosten wurden durch den positiven Einfluss eines im Vorjahresvergleich niedrigeren Anteils von Lagerräumungsverkäufen nahezu vollständig ausgeglichen. Die Bruttomarge verbesserte sich im Großhandelssegment sowie in den Anderen Geschäftssegmenten; im Einzelhandelssegment ging die Bruttomarge jedoch zurück. Das Bruttoergebnis verringerte sich um 5% auf 1,136 Mrd. € (2008: 1,194 Mrd. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz lagen über dem Vorjahresniveau. Hauptgründe hierfür waren vor allem höhere Marketingaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ sowie die Unterstützung von Reeboks Wachstumsstrategie in Nordamerika im Bereich Muskelaktivierung. Wertminderungen bei den Vertriebsrechten von Reebok in China sowie bei eigenen Einzelhandelsgeschäften wirkten sich zudem in Höhe von 19 Mio. € bzw. 14 Mio. € negativ auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns aus. Infolgedessen verringerte sich die operative Marge im vierten Quartal 2009 um 2,4 Prozentpunkte auf 1,7% (2008: 4,2%). Das Betriebsergebnis ging um 61% auf 42 Mio. € zurück (2008: 107 Mio. €). Der auf Anteilseigner entfallende Gewinn lag im vierten Quartal 2009 mit 19 Mio. € um 64% unter dem Vorjahreswert (2008: 54 Mio. €). Hauptgrund hierfür war das niedrigere Betriebsergebnis. Das verwässerte Ergebnis je Aktie ging im vierten Quartal um 65% auf 0,09 € zurück.

Herbert Hainer: „Herausforderungen spornen uns zu Höchstleistungen an“

„Das Jahr 2009 war ohne Frage das schwierigste Jahr in meiner Zeit als Vorstandsvorsitzender“, sagt Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns. „Doch derartige Herausforderungen spornen uns zu Höchstleistungen an. Trotz eines Rückgangs des Betriebsergebnisses um 53% konnten wir unseren Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit um 141% auf einen Rekord-Wert von 1,2 Mrd. € steigern. Das ist zweifelsohne der größte Erfolg des Jahres. Und diesen verdanken wir nicht zuletzt den Mühen und dem Engagement unserer Mitarbeiter.“

Währungsbereinigter Umsatz des adidas Konzerns geht 2009 um 6% zurück

Im Geschäftsjahr 2009 verringerte sich der Konzernumsatz auf währungsbereinigter Basis um 6%. Verantwortlich hierfür waren niedrigere Umsätze im Großhandelssegment und in den Anderen Geschäftssegmenten, die einen Umsatzanstieg im Einzelhandelssegment mehr als aufhoben. Im Großhandelssegment verringerte sich der währungsbereinigte Umsatz im Geschäftsjahr 2009 aufgrund von Rückgängen sowohl bei adidas als auch bei Reebok um 9%. Der währungsbereinigte Umsatz im Einzelhandelssegment lag infolge von höheren Umsatzerlösen bei adidas und Reebok um 7% über dem Vorjahresniveau. Der Umsatz in den Anderen Geschäftssegmenten ging währungsbereinigt um 4% zurück. Dieser Rückgang lag in erster Linie an den niedrigeren Umsatzerlösen bei TaylorMade-adidas Golf und Rockport. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2009 mit 10,381 Mrd. € um 4% unter dem Vorjahresniveau (2008: 10,799 Mrd. €).

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2009

2008

Veränderung       in €

Veränderung währungs-bereinigt

 

in Mio. €

in Mio. €

in %

in %

Großhandel

7.174

7.758

-8

-9

Einzelhandel

1.906

1.738

10

7

Andere Geschäftssegmente

1.283

1.285

-0

-4

Gesamt1)

10.381

10.799

-4

-6

1) Beinhaltet Zentralbereiche/Konsolidierung

Währungsbereinigter Umsatz verringert sich in fast allen Regionen

Der währungsbereinigte Konzernumsatz lag 2009 in allen Regionen außer Lateinamerika unter dem Vorjahresniveau. In Westeuropa verringerte sich der Umsatz vor allem aufgrund niedrigerer Umsatzerlöse in Frankreich und auf der Iberischen Halbinsel um 5%. Der Umsatz in den Europäischen Schwellenländern verringerte sich währungsbereinigt um 7%. Verantwortlich hierfür waren in erster Linie niedrigere Umsatzerlöse in Russland infolge der Abwertung des russischen Rubels gegenüber der funktionalen Währung, dem US-Dollar. Dieser Umsatzrückgang konnte nicht durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden. In Nordamerika sank der Konzernumsatz aufgrund von Rückgängen sowohl in den USA als auch in Kanada währungsbereinigt um 10%. In China lagen die Umsatzerlöse währungsbereinigt um 16% unter dem Vorjahresniveau. In den Anderen Asiatischen Märkten ging der Umsatz vor allem infolge von Rückgängen in Japan um 3% zurück. In Lateinamerika legte der Umsatz währungsbereinigt mit zweistelligen Zuwächsen in den meisten wichtigen Märkten der Region um 19% zu. Die Konsolidierung neuer Gesellschaften in dieser Region trug ebenfalls zu dem Anstieg bei.

Währungseffekte wirkten sich regional unterschiedlich auf die Umsatzerlöse in Euro aus. In Westeuropa ging der Konzernumsatz um 8% auf 3,262 Mrd. € zurück (2008: 3,527 Mrd. €). In den Europäischen Schwellenländern lag der Umsatz mit 1,122 Mrd. € um 5% unter dem Vorjahresniveau (2008: 1,179 Mrd. €). Der Umsatz in Nordamerika verringerte sich um 6% auf 2,360 Mrd. € (2008: 2,520 Mrd. €). Der Umsatz in China nahm um 10% auf 967 Mio. € ab (2008: 1,077 Mrd. €). In den Anderen Asiatischen Märkten stieg der Umsatz um 4% auf 1,647 Mrd. € (2008: 1,585 Mrd. €). Lateinamerika verzeichnete einen Umsatzanstieg um 13% auf 1,006 Mrd. € (2008: 893 Mio. €).

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2009

2008

Veränderung       in €

Veränderung währungs-bereinigt

 

in Mio. €

in Mio. €

in %

in %

Westeuropa

3.262

3.527

-8

-5

Europäische Schwellenländer

1.122

1.179

-5

-7

Nordamerika

2.360

2.520

-6

-10

China

967

1.077

-10

-16

Andere Asiatische Märkte

1.647

1.585

4

-3

Lateinamerika

1.006

893

13

19

Gesamt1)

10.381

10.799

-4

-6

1) Beinhaltet Zentralbereiche/Konsolidierung

Bruttomarge durch höhere Beschaffungskosten negativ beeinflusst

Die Bruttomarge des Konzerns verringerte sich im Geschäftsjahr 2009 um 3,3 Prozentpunkte auf 45,4% (2008: 48,7%). Verantwortlich für diese Entwicklung waren vor allem höhere Beschaffungskosten, Währungsabwertungseffekte im Zusammenhang mit dem russischen Rubel sowie gestiegene Lagerräumungsverkäufe und eine hohe Wettbewerbsintensität. Infolgedessen ging das Bruttoergebnis des Konzerns im Jahr 2009 um 10% auf 4,712 Mrd. € zurück (2008: 5,256 Mrd. €).

Operative Marge liegt bei 4,9%

Die operative Marge des Konzerns ging im Geschäftsjahr 2009 um 5,0 Prozentpunkte auf 4,9% zurück (2008: 9,9%). Der Rückgang der operativen Marge war auf die niedrigere Bruttomarge sowie höhere sonstige betriebliche Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz stiegen 2009 um 1,7 Prozentpunkte auf 42,3% (2008: 40,5%). Verantwortlich hierfür waren vor allem höhere Aufwendungen zur Unterstützung der Entwicklung des Konzerns in Schwellenländern. Kosten im Zusammenhang mit Reorganisationsmaßnahmen innerhalb des Konzerns und der Integration des Ashworth Geschäfts trugen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. Absolut gesehen blieben die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 4,390 Mrd. € nahezu unverändert (2008: 4,378 Mrd. €). Infolgedessen sank das Betriebsergebnis des Konzerns um 53% auf 508 Mio. € (2008: 1,070 Mrd. €).

Finanzerträge um 49% unter dem Vorjahr

Die Finanzerträge gingen im Jahr 2009 um 49% auf 19 Mio. € zurück (2008: 37 Mio. €). Hauptgrund hierfür waren Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten.

Finanzaufwendungen gehen um 17% zurück

Die Finanzaufwendungen verringerten sich im Geschäftsjahr 2009 um 17% auf 169 Mio. € (2008: 203 Mio. €). Hierbei wurden negative Währungseffekte durch niedrigere Zinsaufwendungen mehr als ausgeglichen.

Gewinn vor Steuern sinkt um 60%

Der Gewinn vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz ging 2009 um 4,9 Prozentpunkte auf 3,5% zurück (2008: 8,4%). Diese Entwicklung war auf den Rückgang der operativen Marge zurückzuführen. Der Konzerngewinn vor Steuern verringerte sich um 60% auf 358 Mio. € (2008: 904 Mio. €).

Auf Anteilseigner entfallender Gewinn bei 245 Mio. €

Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn sank im Geschäftsjahr 2009 um 62% auf 245 Mio. € (2008: 642 Mio. €). Hauptgrund hierfür war das niedrigere Betriebsergebnis des Konzerns. Die Steuerquote stieg 2009 vor allem infolge von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern um 2,7 Prozentpunkte auf 31,5% (2008: 28,8%).

Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie gehen um 61% bzw. 60% zurück

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie verringerte sich im Geschäftsjahr 2009 um 61% auf 1,25 € (2008: 3,25 €). Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie im Jahr 2009 ging auf 196.220.166 zurück (Durchschnitt im Jahr 2008: 197.562.346). Das verwässerte Ergebnis je Aktie verringerte sich 2009 um 60% auf 1,22 € (2008: 3,07 €). Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie belief sich auf 209.238.099 (Durchschnitt im Jahr 2008: 213.333.203). Die Verwässerung kam hauptsächlich durch etwa sechzehn Millionen zusätzliche potenzielle Aktien im Zusammenhang mit der Wandelanleihe zustande. Diese wurde im vierten Quartal 2009 vollständig gewandelt.

Deutlicher Rückgang der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Vorräte des Konzerns verringerten sich zum Ende des Geschäftsjahres 2009 um 26% auf 1,471 Mrd. € (2008: 1,995 Mrd. €). Währungsbereinigt entspricht dies einem Rückgang um 27%. Diese Entwicklung lag in erster Linie an verringerten Produktionsmengen sowie an der Reduzierung von Überbeständen bei allen Marken. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen zum Ende des Geschäftsjahres 2009 um 12% auf 1,429 Mrd. € zurück (2008: 1,624 Mrd. €). Währungsbereinigt stellt dies einen Rückgang um 13% dar. Der Rückgang reflektiert die konsequente Durchsetzung der Zahlungsmodalitäten im Konzern und den verbesserten Forderungseinzug in Folge einer leichten Entspannung der wirtschaftlichen Lage in den meisten Märkten gegen Ende des Jahres.

Nettofinanzverbindlichkeiten um 1,272 Mrd. € reduziert

Am 31. Dezember 2009 beliefen sich die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 917 Mio. € (2008: 2,189 Mrd. €). Das bedeutet einen beträchtlichen Rückgang um 1,272 Mrd. € bzw. 58% gegenüber dem Vorjahr. Damit hat der Konzern das zu Beginn des Jahres 2009 kommunizierte Ziel, die Nettofinanzverbindlichkeiten unter das Vorjahresniveau zu senken, deutlich übertroffen. Verantwortlich für diesen Rückgang war in erster Linie ein deutlicher Anstieg der Mittelzuflüsse aus der betrieblichen Tätigkeit auf 1,198 Mrd. € (2008: 497 Mio. €) infolge des geringeren Bedarfs an kurzfristigem Betriebskapital. Diese deutliche Reduzierung wurde zudem durch die vollständige Wandlung der Wandelanleihe des Konzerns mit einem Volumen von 400 Mio. € im vierten Quartal unterstützt. Damit sank der Verschuldungsgrad des Konzerns am Ende des Jahres 2009 auf 24,3% (2008: 64,6%). Infolgedessen konnte der Konzern sein mittelfristiges Ziel eines Verschuldungsgrads von unter 50% erreichen.

Konzernumsatz steigt 2010 voraussichtlich im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich

Der Konzern erwartet, dass der Umsatz im Jahr 2010 währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich steigen wird. Trotz der prognostizierten weltweiten wirtschaftlichen Erholung werden ein langsamerer Aufschwung der Konsumnachfrage sowie ein weiterhin vorsichtiges Verhalten der Einzelhändler die Umsatzentwicklung bremsen. Allerdings dürften positive Auswirkungen resultierend aus der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™, eine starke Präsenz in schnell wachsenden Schwellenländern sowie Verbesserungen bei der Marke Reebok diese negativen Effekte mehr als ausgleichen.

Im Großhandelssegment rechnet der Konzern mit einem Anstieg der währungsbereinigten Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Bereich. Diese Prognose basiert auf der Erwartung höherer Umsatzerlöse bei adidas und Reebok. Für das Einzelhandelssegment erwartet der Konzern 2010 einen Umsatzzuwachs auf währungsbereinigter Basis im hohen einstelligen Bereich. Ein Nettoanstieg der eigenen adidas und Reebok Shops wird zu dieser Entwicklung beitragen. In den Anderen Geschäftssegmenten rechnet der Konzern mit einem währungsneutralen Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Bereich.

Ergebnis je Aktie steigt auf 1,90 € bis 2,15 €

Die Bruttomarge des Konzerns wird 2010 voraussichtlich auf einen Wert zwischen 46% und 47% ansteigen (2009: 45,4%). Es wird mit Verbesserungen in allen Segmenten gerechnet. Die Bruttomarge wird von einem geringeren Anteil von Lagerräumungsverkäufen sowie niedrigeren Beschaffungskosten im Vergleich zum Vorjahr profitieren. Allerdings geht der Konzern davon aus, dass diese positiven Effekte durch den anhaltenden Preisdruck in einem sehr wettbewerbsintensiven Einzelhandelsumfeld sowie durch die im Vergleich zum Vorjahr ungünstigeren Hedging-Konditionen und die vor kurzem gestiegenen Importzölle in Lateinamerika zum Teil aufgehoben werden. Den Prognosen des Konzerns zufolge werden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz im Jahr 2010 moderat zurückgehen (2009: 42,3%). Sales und Marketing Working Budget-Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz werden im Vorjahresvergleich voraussichtlich moderat ansteigen. Damit soll die Präsenz von adidas bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ unterstützt und die Wachstumsstrategie von Reebok im Bereich Muskelaktivierung nachhaltig gefördert werden. Dieser Anstieg wird jedoch voraussichtlich durch niedrigere Betriebsgemeinkosten im Verhältnis zum Umsatz mehr als kompensiert werden. Aufgrund von Verbesserungen der Bruttomarge sowie niedrigeren betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz wird die operative Marge des Konzerns voraussichtlich einen Wert von etwa 6,5% erreichen (2009: 4,9%). Infolge niedrigerer durchschnittlicher Nettofinanzverbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr rechnet der Konzern 2010 mit niedrigeren Zinsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr. Die Steuerquote des Konzerns dürfte leicht unter dem Vorjahreswert liegen (2009: 31,5%). Daher wird das verwässerte Ergebnis je Aktie den Prognosen des Konzerns zufolge deutlich steigen und zwischen 1,90 € und 2,15 € liegen (2008: 1,22 €).

Mittelüberschuss wird zur Reduzierung der Nettofinanzverbindlichkeiten eingesetzt

Eine strikte Kontrolle des kurzfristigen Betriebskapitals sowie eine disziplinierte Investitionstätigkeit sollen dazu beitragen, den Free Cashflow des Konzerns im Geschäftsjahr 2010 zu optimieren. Der Konzern hat vor, die überschüssigen Mittel größtenteils zur weiteren Reduzierung der Nettofinanzverbindlichkeiten, die zum Jahresende voraussichtlich unter dem Vorjahresniveau liegen werden, einzusetzen. Nach dem Erreichen des mittelfristigen Ziels eines Verschuldungsgrads von unter 50% im Jahr 2009 beabsichtigt der Konzern nun ein Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten zu EBITDA von unter 2 beizubehalten (2009: 1,2).

Management beabsichtigt Dividende von 0,35 € vorzuschlagen

Angesichts der starken Cashflow-Entwicklung im Jahr 2009 und der deutlich reduzierten Nettofinanzverbindlichkeiten hat das Management beschlossen, seine Dividendenpolitik zu verändern. Zukünftig beabsichtigt der Konzern, zwischen 20% und 40% des auf Anteilseigner entfallenden Gewinns auszuschütten (vormals: 15% bis 25%). Bei der Hauptversammlung am 6. Mai 2010 beabsichtigt das Management für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende von 0,35 € pro Aktie vorzuschlagen (2008: 0,50 €). Sofern die Aktionäre ihre Zustimmung erteilen, wird die Dividende am 7. Mai 2010 ausgezahlt. Dieser Vorschlag entspricht einem Ausschüttungssatz von 30% (2008: 15%). Der Rückgang der Dividende je Aktie ist die Folge des niedrigeren auf Anteilseigner entfallenden Gewinns im Geschäftsjahr 2009. Basierend auf der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien zum Ende des Geschäftsjahres 2009 wird die Ausschüttungssumme um 24% auf 73 Mio. € zurückgehen (2008: 97 Mio. €).

Herbert Hainer: „Wir nehmen aus den bestandenen Herausforderungen des Jahres 2009 eine gehörige Portion neuen Optimismus mit. Unsere Finanzlage ist enorm stark, und ich bin überzeugt, dass alle unsere Marken von der Erholung des Konsumumfelds in diesem Jahr profitieren können.  Wenn ich mich heute im Markt umschaue, sehe ich kein anderes Unternehmen mit einer derartig überzeugenden, authentischen und innovativen Produkt-Pipeline. Deshalb starten wir im Jahr 2010 Marketingoffensiven mit drei Schwerpunkten: Wir werden die Begeisterung rund um die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ nutzen und einen neuen Rekordumsatz in der Kategorie Fußball erzielen. Wir werden für adidas Sport Style eine neue globale Kampagne präsentieren, um unser Wachstum im Lifestyle-Bereich voranzutreiben. Und mit der Dynamik, die wir für die Marke Reebok im Bereich Muskelaktivierung erzeugen, werden wir Reebok dieses Jahr auf Wachstumskurs bringen.“

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