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adidas Gruppe beschleunigt Restrukturierung

Näher am Konsumenten +++ Neue Organisationsstruktur eliminiert eine Managementebene +++ Fokus auf wichtige Märkte und Global Retail +++ Jährliche Kosteneinsparungen von mehr als 100 Millionen € zum Ziel

05. Mai 2009

Herzogenaurach, 5.Mai 2009 - Nach einer achtjährigen Phase stetigen Wachstums und zweistelliger Gewinnsteigerungen hat die adidas Gruppe beschlossen, eine neue Organisationsstruktur zu schaffen und so den Grundstein für nachhaltiges und langfristiges Wachstum zu legen. Die Neuausrichtung des Geschäfts ist für das Unternehmen die Basis, um in einem herausfordernden Marktumfeld schnell und erfolgreich zu agieren und somit aus dem derzeitigen Konjunkturabschwung gestärkt hervorzugehen.

„Nach einer monatelangen Vorbereitungsphase, in der wir unter anderem ein gemeinsames operatives Geschäftsmodell für adidas und Reebok in fast allen Regionen der Welt eingeführt haben, sind wir nun in der Lage, eine Feinabstimmung unserer Geschäftsstrukturen vorzunehmen,“ sagt Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der adidas Gruppe. „Bei allen Initiativen, die wir bereits umgesetzt haben oder derzeit umsetzen, geht es darum, mit den Marken und Produkten der adidas Gruppe näher am Konsumenten zu sein. Das derzeitige Wirtschaftsklima macht es noch dringender, unsere Pläne zu beschleunigen.“

Die adidas Gruppe hat in den vergangenen sieben Monaten die Konzern- und Markenfunktionen eingehend untersucht. Diese strategischen Analysen konzentrierten sich darauf, wichtige Geschäftschancen zu identifizieren und zu unterstützen und gleichzeitig Kosten, die nicht unmittelbar zum Geschäftserfolg beitragen, zu eliminieren. Eine wichtige Säule dieser Analyse war es, die Gruppenstruktur umfassend zu überprüfen und anzupassen, um schneller, effektiver und flexibler zu werden.

Bisher wurden folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Schaffung eines gemeinsamen operativen Geschäftsmodells für adidas und Reebok nach der erfolgreichen Einführung in der Region Asien nun auch in Europa und Lateinamerika. Dieses Modell wurde inzwischen in fast allen wichtigen Märkten umgesetzt. Innerhalb dieser neuen Organisationsstruktur bleiben die Marken adidas und Reebok getrennt, nutzen aber gemeinsam die Stärken der Gruppe bei den Handelspartnern und in sämtlichen Back-Office-Funktionen.
  • Reduzierung der Mitarbeiterzahl bei Reebok, Rockport und TaylorMade-adidas Golf.
  • Straffung des Produktentwicklungsprozesses bei adidas und Reebok.
  • Zügige Integration von Ashworth in die Organisation von TaylorMade-adidas Golf.

Während diese Initiativen entweder bereits abgeschlossen sind oder derzeit noch umgesetzt werden, geht das Streben nach mehr Effektivität und Effizienz für ein nachhaltiges, gesundes Geschäft weiter. Seit dem Jahr 2000 ist die adidas Gruppe mit einem Anstieg von 95 auf 190 Gesellschaften in allen Regionen der Welt deutlich komplexer geworden. In diesem Zeitraum hat sich auch das Geschäft von einem überwiegenden Großhandelsanteil hin zu einer deutlich höheren Einzelhandels-Komponente gewandelt. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte die adidas Gruppe über 1,8 Mrd. € ihres Umsatzes mit den eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Damit befindet sich die Gruppe auf einem Wachstumskurs, der mittelfristig zu einem Platz unter den Top 250 Einzelhändlern weltweit führen wird.

Daher begann das Management im Jahr 2008, die Geschäftsstrukturen der adidas Gruppe intensiv zu prüfen. Infolgedessen werden in den kommenden Monaten folgende organisatorische Veränderungen umgesetzt:

  • Aufgrund der gestiegenen Komplexität wurde beschlossen, eine komplette Managementebene zu eliminieren: die regionalen Zentralen. Dies bedeutet, dass die adidas Gruppe künftig keine regionalen Zentralen mehr in Europa und Asien haben wird. Stattdessen soll die direkte Zusammenarbeit zwischen dem globalen Team und den Märkten sicherstellen, dass die Gruppe mit ihren Produkten und Konzepten schneller bei den Konsumenten ist, die sich in einer digitalen und global vernetzten Welt bewegen.
  • Um das wachsende Einzelhandelsgeschäft, einem wichtigen Bestandteil der Strategie hin zu mehr selbst kontrollierten Verkaufsflächen, zu unterstützen, wird eine speziell ausgerichtete Global Retail Organisation unter der Leitung eines Chief Retail Officer eingeführt. Die Gruppe wird in den kommenden Monaten auch die Einzelhandels-Standorte des Konzerns überprüfen, die nicht den Erwartungen entsprechen.
  • Das Großhandelsgeschäft der Gruppe, bei dem Produkte durch Einzelhandelspartner vertrieben und verkauft werden, wird ebenfalls konsolidiert, und zwar unter der Leitung eines Chief Sales Officer.
  • Sämtliche Konzernfunktionen wie Operations, Finanzen, Personal, Recht und IT werden ebenso an die neue Organisationsstruktur angepasst. Dabei sollen Shared-Service-Möglichkeiten identifiziert werden, um die Effizienz weiter zu steigern.

Die adidas Gruppe erwartet, dass diese Schritte, zusammen mit den genannten bereits laufenden Initiativen, die Chancen zum Umsatzwachstum beschleunigen werden. Gleichzeitig werden erhebliche, nachhaltige Kosteneinsparungen erzielt, die ein gesundes Unternehmen und eine solide Geschäftsgrundlage zum Wohl aller Interessengruppen des Unternehmens sichern. Auch wenn das Projekt noch nicht im Detail finalisiert ist, hat sich das Management zum Ziel gesetzt, nach Abschluss dieser Maßnahmen jährliche Kosteneinsparungen von mehr als 100 Millionen € sowie einen wesentlichen Beitrag zum Umsatzwachstum zu erreichen. Weitere Einzelheiten werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Herbert Hainer sagt: „Unsere Gruppe kann auf acht Jahre fantastischen Wachstums zurückblicken. Aber jetzt müssen wir nach vorne schauen und unser Unternehmen mittel- und langfristig auf die nächste Erfolgsphase vorbereiten. Unsere neue Aufstellung berücksichtigt vergangene, aktuelle und künftige Marktentwicklungen und richtet unsere Organisation noch deutlicher auf unseren wertvollsten Stakeholder aus: den Konsumenten. Auf diese Weise werden wir sicherstellen, dass wir unsere Gruppe erfolgreich durch die schwierigen Marktbedingungen lotsen, mit denen wir uns in diesem Jahr konfrontiert sehen. Somit sind wir bei einer Erholung der weltweiten Konjunktur gut positioniert für beschleunigtes, profitables Wachstum.“

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