Aktualisierte Stellungnahme zur geplanten Schließung der Textilfabrik Thai Silp in Thailand
Herzogenaurach, 2. August 2007 - Am 20. Juli wurden wir über die geplante Schließung der Bekleidungsfabrik Thai Silp South East Asia Import Export Co Ltd. in Kenntnis gesetzt. Der Betrieb in Bangkok, Thailand, beschäftigt ca. 5000 Arbeiter. Laut des thailändischen Arbeitsministeriums und des Fabrikbesitzers wird der Betrieb aufgrund anhaltender finanzieller Schwierigkeiten und dem mangelnden Willen für eine finanzielle Umstrukturierung offiziell am 07. August geschlossen. Die Regierung hat die Öffentlichkeit darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie gewährleisten wird, dass die Angestellten die ihnen zustehenden gesetzmäßigen Ausgleichszahlungen erhalten werden.
Im Folgenden möchten wir unsere Geschäftsbeziehung zu dieser Fabrik kommentieren:
Thai Silp lieferte bis zum Januar 2007 Textilprodukte an die adidas Gruppe für den internationalen Exportmarkt. Seit sechs Monaten besteht jedoch keinerlei aktive kommerzielle Beziehung mehr zwischen uns und diesem Zulieferbetrieb.
Anfang Juli 2006 setzte die adidas Gruppe Thai Silp über die Beendigung der Geschäftsbeziehung in Kenntnis. Der ausschlaggebende Anlass hierfür war das vorsätzliche Versäumnis seitens der Fabrik, uns über den tödlichen Unfall eines Arbeiters zu informieren. Im Rahmen unseres weltweiten Überwachungsprogramms bestehen strenge Vorgaben hinsichtlich Transparenz und Arbeitsplatzsicherheit für unsere Zulieferpartner. Nach unseren eigenen Untersuchungen dieses Vorfalls sowie der eingehenden Bewertung weiterer bisheriger Vorfälle von Nichteinhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsstandards in diesem Zulieferbetrieb, mussten wir zu dem Schluss kommen, dass das Engagement von Thai Silp, die Arbeitsplatzstandards der adidas Gruppe nachhaltig einzuhalten, nicht ausreicht, um unser Geschäftspartner bleiben zu können.
Die Geschäftsbeziehung endete nach einer Kündigungsfrist von sechs Monaten am 7. Januar 2007. Während dieses Zeitraums wurden die Auftragsplatzierungen stufenweise abgebaut, um der Fabrik zu ermöglichen, neue Aufträge von anderen Auftraggebern zu akquirieren. Zu keinem Zeitpunkt während dieses Zeitraums informierte uns das Fabrikmanagement, dass sie sich mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sahen.
Wir bedauern die Entscheidung des Fabrikbesitzers, den Produktionsbetrieb zu schließen. Nach der offiziellen Schließung werden wir unsere anderen Zulieferbetriebe in Thailand bitten, die Bewerbungen ehemaliger Thai Silp Beschäftigter bei ihren allgemeinen Einstellungsprozessen zu berücksichtigen.