adidas-Salomon im ersten Quartal:
starkes Umsatzwachstum +++ Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau +++ Rückgang des Quartalsüberschusses +++ Ergebnisse entsprechen Erwartungen +++ Aussichten unverändert
Konzernumsatz um 9 Prozent gestiegen, höchste Zuwächse bei Salomon und Taylor Made
Herzogenaurach, den 04.05.2000 - Im ersten Quartal 2000 stieg der Konzernumsatz von adidas-Salomon um 9 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro (3,0 Milliarden DM). Die Wachstumsrate liegt damit höher als im Vorjahr. Veränderte Währungsrelationen haben aber zur Steigerung erheblich beigetragen. Wären die Wechselkurse auf Vorjahresniveau geblieben, hätte der Umsatz um 1 Prozent zugenommen. Wachstum war in allen drei Produktbereichen zu verzeichnen. Wegen der überdurch-schnittlichen Verkaufserfolge der Produkte von Salomon und Taylor Made nahmen die Umsätze im Bereich Sportzubehör mit 39 Prozent am stärksten zu. Sportschuhe erzielten einen um 7 Prozent höheren Umsatz, während mit Sportbekleidung trotz eines ungünstigen Marktumfeldes ein Zuwachs von 2 Prozent erzielt werden konnte.
Umsatzzuwächse bei allen Marken
Mit Produkten der Marke adidas wurden im ersten Quartal 2000 insgesamt 1,3 Milliarden Euro (2,5 Milliarden DM) umgesetzt, 4 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal. Erfreulich, dass nach der Schwäche im Vorjahr auch Sportbekleidung wieder ein Umsatzwachstum von 2 Prozent aufwies. Die Umsätze mit Sportschuhen nahmen um 6 Prozent zu, aufgrund überdurchschnittlicher Zuwächse in den Kategorien Basketball, Fußball, Adventure und Alternative Sports. Die Marke Salomon erreichte mit 98 Millionen Euro (191 Millionen DM) ein Umsatzplus von 22 Prozent und setzte damit die Phase hohen Wachstums weiter fort. Der Umsatz mit Wintersportartikeln verzeichnete weiterhin hohe Zuwächse zum Ende einer sehr erfolgreichen Saison 1999/2000. Sommerprodukte, vor allem Wander- und Outdoorschuhe, trugen ebenfalls zu dieser guten Entwicklung bei. Taylor Made adidas Golf steigerte den Umsatz um 58 Prozent auf 125 Millionen Euro (245 Millionen DM). Diese Zahlen zeigen, dass die neuen SuperSteel Produkte gut angekommen sind und die verstärkten Verkaufsanstrengungen erste Wirkung zeigen.
Asien mit anhaltend hohem Zuwachs, Europa mit zunehmendem Wachstum, Nordamerika auf Vorjahresniveau
In der Rangliste der Regionen steht Asien mit einem Umsatzwachstum von 37 Prozent weiterhin obenan. In Europa nahm der Umsatz um 8 Prozent zu. Damit verfestigte sich die Tendenz ansteigender Wachstumsraten, die bereits in den letzten Quartalen zu beobachten war. In Nordamerika lagen die Umsatzzahlen praktisch auf Vorjahresniveau.
Starker US Dollar drückt Rohertragsmarge
Die Rohertragsmarge konnte im ersten Quartal - wie bereits angekündigt - auf dem hohen Niveau des Vorjahres nicht gehalten werden. 42,0 Prozent entsprechen einem Rückgang um 0,7 Prozentpunkte, doch liegt die Rohertragsmarge damit im Bereich des erwarteten Zielkorridors. Die negativen Auswirkungen des hohen US Dollar für den Gesamtkonzern konnten teilweise durch einen veränderten Produkt-Mix und niedrigere Verkäufe mit Sonderkonditionen aufgefangen werden.
Kurseffekte und Aufwand für Wachstums- und Effizienzprogramm führen zu höheren operativen Aufwendungen
Die operativen Aufwendungen lagen im ersten Quartal um 11 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Auch hier schlagen sich die veränderten Währungsrelationen erheblich nieder. Wären die Wechselkurse unverändert geblieben, hätte der operative Aufwand, im Wesentlichen wegen der zusätzlichen Aufwendungen im Rahmen des Wachstums- und Effizienzprogramms, lediglich um 3 Prozent zugenommen. Mit 115 Millionen Euro (224 Millionen DM) liegt das Betriebsergebnis 7 Prozent unter dem Vorjahr.
Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau, Rückgang des Quartalsüberschusses entspricht Erwartungen
Das Ergebnis vor Steuern erreichte 101 Millionen Euro (197 Millionen DM) und lag damit trotz des Rückgangs des Betriebsergebnisses auf Vorjahresniveau (plus 0,7 Prozent). Das Finanzergebnis, vor allem die Währungseffekte, sowie die Lizenz- und Provisionserträge fielen besser aus als im Vorjahr. Aufgrund der gestiegenen Steuerquote und höherer Ergebnisanteile anderer Gesellschafter ging der Quartalsüberschuss um 13 Prozent auf 53 Millionen Euro (103 Millionen DM) zurück. Das Ergebnis je Aktie erreichte damit 1,16 Euro (2,27 DM).
Auftragslage weiter positiv
Die Auftragsbücher der Marke adidas verzeichneten weiterhin einen moderaten Zuwachs. Ende März lagen die Aufträge um rund 1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Aufträge nahmen in Asien um 22 Prozent zu, in Europa um 8 Prozent. In Nordamerika hingegen fielen sie um 13 Prozent zurück, auch wenn die Aufträge für Sportschuhe um 2 Prozent zunahmen. Die Auftragseingänge für die Marken Salomon, Taylor Made und Mavic entwickelten sich insgesamt positiv.
Ausblick
Die Zahlen des ersten Quartals haben die Aussichten für das Gesamtjahr 2000 nicht verändert. Nach wie vor erwartet adidas-Salomon, dass der Konzernumsatz im Jahr 2000 nur mäßig um etwa 2 Prozent zunehmen wird, auch wenn ein anhaltend hoher US Dollar diese Prognose als konservativ erscheinen lässt. Um in Zukunft wieder einen steileren Wachstumspfad zu erreichen, hat adidas-Salomon im Januar das Wachstums- und Effizienzprogramm aufgesetzt. Folgende Maßnahmen wurden beschlossen:
- Durch Reorganisation der Managementstrukturen einfache und klare Strukturen zu schaffen, die eine eindeutigere Ergebnisverantwortung und eine schnellere Entscheidungsfindung zulassen.
- Die globale Beschaffungsorganisation flexibler, schneller und kostengünstiger zu gestalten.
- Den Auftritt im Internet zu verbessern und den Einstieg in den e-commerce zu beschleunigen.
- Die Produktpalette mit dem Ziel zu durchforsten, die Komplexität zu verringern und den Markt mit innovativen Produkten zu beleben.
- Die Verkaufs- und Marketingaktivitäten der Marken Taylor Made und Salomon erheblich auszuweiten, um so die Voraussetzungen für einen zunehmenden Markterfolg zu schaffen.
Diese Maßnahmen werden im Verlauf des Jahres 2000 voraussichtlich 75 Millionen DM bzw. 38 Millionen Euro kosten. Da zudem damit gerechnet werden muss, dass die Steuerquote im Gesamtjahr über 40 Prozent liegt, wird 2000 der Gewinn nach Steuern, wie bereits früher geäußert, um etwa 20 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr. 2000 ist ein Jahr der Konsolidierung. Mit den im Wachstums- und Effizienzprogramm zusammengefassten Maßnahmen hat sich adidas-Salomon zum Ziel gesetzt, den Gewinn nach Steuern in den Jahren 2001 bis 2003 jährlich um 15 Prozent zu steigern.